Andrea Dovizioso - © Ducati

© Ducati – Auf Andrea Dovizioso wartet bei Ducati noch ein langer Weg bis an die Spitze

Neun Rennen hat Andrea Dovizioso nun für Ducati absolviert und keinen Blumentopf gewonnen. In Le Mans und Mugello startete der Italiener als Dritter aus der ersten Reihe, doch in den Rennen war ein Podestplatz nicht in Reichweite.

Platz vier in Le Mans war sein bestes Resultat, doch in Frankreich herrschten außergewöhnliche Verhältnisse, denn es war nass und kalt. Ansonsten stehen ein fünfter Rang und vier siebte Plätze zu Buche. Positiv ist, dass Dovizioso in allen Rennen ins Ziel gekommen ist. Dennoch bewegte sich sein Rückstand im Ziel meist im Bereich von 30 Sekunden.

Der WM-Dritte des Jahres 2011 hat erkannt, dass das Projekt ein langer und steiniger Weg ist. „Wir werden am Donnerstag in Misano testen, weil es einige neue Dinge gibt, die wir ausprobieren können“, sagt Dovizioso über den weiteren Fahrplan. „Ich glaube nicht, dass es unsere Situation komplett ändern wird, aber alle arbeiten hart. Es ist natürlich nicht genug. Ich glaube, dass es schwierig wird, die Situation in den kommenden Rennen nach der Sommerpause zu ändern.“

„Ich glaube, dass wir bis Saisonende den Rückstand nicht verringern können. Das ist eigentlich unser Ziel, aber wir sind zu weit weg. Wir können die Lücke nicht schließen, aber wir wollen sie verkleinern. Das ist unser Ziel und das wollen wir schaffen.“ Die aktuelle Desmosedici hat keine einzige Schwachstelle, sondern es summieren sich mehrere Probleme. „Im Moment schränkt uns das Motorrad in zu vielen Bereichen ein.“

„Dadurch ist es auch schwierig, eine gute Rundenzeit zu halten. Ich hätte in meiner schnellsten Rennrunde noch um ein paar Zehntelsekunden schneller fahren können, aber das ändert nichts. Wenn die Reifen abbauen, dann ist es schwierig, das Potenzial des Motorrades zu nutzen. Es wird alles nur schlimmer, man kann das Motorrad nicht mehr richtig kontrollieren. Die Probleme werden von Runde zu Runde größer“, sagt Dovizioso über die Mühen im Rennen.

„Im Moment ist es kein Problem, alles zu erklären. Die Ingenieure verstehen auch die Situation. Es ist natürlich immer gut, wenn man von vielen Fahrern Feedback bekommt, aber das wird nichts ändern, weil klar ist, was nicht funktioniert. Es ist aber schwierig zu verstehen, was wir tun müssen, um diese Probleme zu lösen.“ In Laguna Seca setzte Dovizioso erstmals einen neuen Rahmen ein. Sein Teamkollege Nicky Hayden war mit dem alten Chassis unterwegs.

Beide fuhren das gesamte Rennen auf gleicher Höhe. War der neue Rahmen ein Fortschritt? „Der Unterschied ist sehr klein und liegt bei der Steifigkeit. Ich kann aber nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist, weil ich hier das alte Motorrad nicht probiert habe“, meint Dovizioso diesbezüglich. Klar ist seit dem Sachsenring auch, dass er im kommenden Jahr einen neuen Teamkollegen erhalten wird. Die Gerüchteküche bringt Cal Crutchlow mit diesem Platz in Verbindung.

Dovizioso äußert sich zu Crutchlow-Gerüchten
Schon im Vorjahr waren Dovizioso und Crutchlow Teamkollegen bei Tech-3-Yamaha. Es war eine erfolgreiche Paarung, denn zusammen konnten sie acht Podestplätze erobern. „Sollte Cal kommen, dann müssen wir erst abwarten, wie das Motorrad sein wird. Mit diesem Motorrad hätte jeder Fahrer Probleme. Ich glaube nicht, dass die Ducati einen positiven Punkt hat. Wenn der Fahrstil zu einem Punkt passen würde, dann könnte man etwas schneller fahren.“

„Wir haben in vielen Bereichen Limits. Man kann so nicht schneller fahren. Manchmal kann man unter gewissen Voraussetzungen eine schnelle Runde fahren, aber das ist nicht der Rennspeed. Auf jeder Strecke ist unser Rückstand mehr oder weniger gleich“, umreißt Dovizioso die aktuelle Situation. „Mit dem aktuellen Motorrad kann man mit unterschiedlichen Stilen fahren, aber die Rundenzeit wird am Ende immer gleich sein. In diesem Jahr sieht Cal etwas stärker aus als im Vorjahr. Es wäre interessant, ihn auf diesem Motorrad zu sehen, sollte er zu uns kommen.“

Text von Gerald Dirnbeck

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