Francesco Bagnaia - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Francesco Bagnaia biss die Zähne zusammen und wurde Achter

(Motorsport-Total.com) – Suzuki-Pilot Alex Rins war beim Grand Prix von Portugal nicht der Einzige, der von Startplatz 23 eine starke Aufholjagd zeigte, indem er Vierter wurde.

Francesco Bagnaia ging von noch einer Position weiter hinten ins Rennen und kämpfte sich trotz Schmerzen mit seiner Ducati bis auf Platz acht vor.

Erst am Sonntagmorgen hatte der Italiener nach einer erneuten Untersuchung durch die Streckenärzte die Startfreigabe erhalten. Er war im Qualifying tags zuvor auf stellenweise noch feuchter Strecke mit Slicks schwer gestürzt. Danach bereitete ihm die rechte Schulter Probleme, auch wenn nichts gebrochen war.

Nach dem Rennen erklärte Bagnaia: „Ich fühle mich gut, bin aber nicht in meiner besten Verfassung. Meine Schulter tut ziemlich weh. Es war entsprechend schwierig zu fahren. Aber das Gefühl mit dem Motorrad war unglaublich.“

Bagnaia: Aus den Umständen das Beste gemacht
„Das hat es etwas leichter gemacht. Die Pace war recht stark und ich konnte Positionen gutmachen. Im ersten Teil des Rennens habe ich abgewartet, um zu sehen, wie es mit meiner Schulter geht, denn ich hatte auf der Bremse und bei den Richtungswechseln ein paar Probleme. Dann begann ich aber, mich besser zu fühlen.“

„Als ich die Gruppe vor mir überholt hatte, fand ich in einen guten Rhythmus und war ziemlich stark. Im Vergleich zu den Fahrern vor mir machte ich viel Zeit gut. Insgesamt war es also ein gutes Rennen“, resümiert er seine Fahrt auf Platz acht.

Unter normalen Umständen wäre das natürlich kein Ergebnis, mit dem Bagnaia zufrieden ist. Doch so konnte er gut damit leben, denn: „Am Samstag war nach dem Sturz erst gar nicht klar, ob ich das Rennen überhaupt bestreiten können würde.“

Später Kampf mit Pol Espargaro zahlt sich aus
„Aber ich konnte starten, und wenn man bedenkt, dass ich von ganz hinten losgefahren bin, ist uns eine ordentliche Performance gelungen“, urteilt der Vizeweltmeister von 2021. „Noch am Sonntagmorgen sagte ich zu mir selbst: Wenn wir antreten, wäre der achte Platz ein gutes Ergebnis. Und das ist uns gelungen.“

Seinen Fahrstil passte er seinem körperlichen Handicap entsprechend an. „Ich habe den linken Arm stärker beansprucht, auch die Beine. Denn es war schwierig, mit dem rechten Arm zu pushen. In den letzten fünf Runden hatte ich zu kämpfen und das Motorrad wurde etwas unruhig, weil mir die Kraft ausging“, gesteht Bagnaia.

Trotzdem gelang es ihm zum Schluss, noch Honda-Konkurrent Pol Espargaro herauszufordern, auch wenn er zugibt: „Ihn zu überholen, war nicht einfach.“ Für die WM hat der Italiener acht wichtige Punkte gesammelt, liegt jetzt auf Platz zehn.

„Ich werde erst aufhören, über die WM nachzudenken, wenn es keine Möglichkeit mehr gibt. Das ist nicht der Fall“, hält er fest. „Mir fehlen 38 Punkte auf den Führenden. Im Vorjahr waren es 70 Punkte bei nur noch sechs Rennen, wenn ich mich recht erinnere. Ich gebe also niemals auf und werde weiter pushen.“

Text von Juliane Ziegengeist

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