Casey Stoner - © Ducati

© Ducati – Casey Stoner glaubt, dass er sich mit Marc Marquez hätte messen können

Ende 2012 hing Casey Stoner seinen MotoGP-Helm an den Nagel. Zwar tritt der Australier seit 2015 wieder als Test- und Entwicklungsfahrer für Ducati in Erscheinung, Grands Prix bestreitet er seit seinem Rücktritt jedoch nicht mehr.

Deshalb kam er auch nie dazu, gegen seinen Nachfolger bei Honda, Marc Marquez, zu kämpfen. Immer wieder wird Stoner gefragt, ob er den jungen Spanier, der seither drei WM-Titel einfuhr, hätte bezwingen können.

„Ich werde häufig darauf angesprochen und es gibt viele Dinge, die nahelegen, dass ich ihn hätte schlagen können“, antwortet Stoner selbstbewusst im Gespräch mit der italienischen Zeitung ‚Gazzetta dello Sport‘. „Ich gewann gegen (Jorge) Lorenzo, Valentino (Rossi), (Andrea) Dovizioso, und sie alle haben ihn schon geschlagen. Deshalb gibt es keinen Grund, weshalb ich dazu nicht auch im Stande gewesen wäre.“

Stoner, der in der MotoGP mit Ducati (2007) und Honda (2011) je einen WM-Titel gewann, geht sogar noch weiter. „Wie Dovizioso jetzt, hätte ich mit ihm (Marquez; Anm. d. R.) um den Titel kämpfen können“, glaubt der heute 32-Jährige. Beim Saisonfinale in Valencia führt Marquez die WM mit 21 Punkten Vorsprung auf Dovizioso an. Dieser muss siegen und auf einen Patzer des Konkurrenten hoffen, um den Titel doch noch zu holen.

Stoner hat seinen MotoGP-Rücktritt nie bereut
Es wäre der erste WM-Titel für Ducati seit Stoners Triumph vor zehn Jahren. In der Vorbereitung auf die Saison 2016 stieß der Australier wieder zum alten Team, um bei der Entwicklung der MotoGP-Maschine zu helfen und eine Art Botschafterrolle zu übernehmen. Auf Wildcard-Einsätze verzichtete er jedoch bisher. Stattdessen wird Stoner nicht müde zu betonen, dass er seinen Rückzug aus dem aktiven Rennsport nie bereut habe.

„Ich bin ein Testfahrer und jemand, der sehr glücklich ist mit seinem Leben“, sagt der zweifache Familienvater. „Ich bin froh, dass ich mich dem Stress des Rennsports nicht mehr aussehen müssen, und genieße die Zeit mit meiner Familie. Es gibt immer etwas zu tun und wird niemals langweilig. Ich habe niemals etwas bereut, auch nicht meine Entscheidung zurückzutreten. Ich brauche den Wettbewerb einfach nicht mehr.“

Seine Testrolle bei Ducati wolle er aber weiterhin ausfüllen. „Wir planen bereits den ersten Test für das Jahr 2018 und dann werden wir sehen. Das hängt auch von der Entwicklung ab“, bestätigt Stoner. Dessen Input wissen auch die Stammpiloten zu schätzen. Insbesondere Jorge Lorenzo, der sich in seiner ersten MotoGP-Saison auf der Ducati erst langsam an die neue Maschine gewöhnt hat, lobt die Zusammenarbeit mit dem Ex-Piloten.

„Es ist hilfreich. Er hat sehr viel Erfahrung mit dem Motorrad. Er ist Casey Stoner. Sicher ist das von Vorteil für uns“, hält der Spanier fest und ergänzt: „Casey ist extrem schnell, vor allem auf eine oder zwei Runden. Natürlich ist es körperlich anspruchsvoll für ihn, da er nicht so oft fährt.“ Auf ein oder zwei schnelle Runden gesehen sei der Ducati-Testfahrer aber „ziemlich flott“ und müsse sich hinter dem Rest des Feldes keineswegs verstecken.

Text von J. Ziegengeist, J. Klein & D. Emmett

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