Fabio Di Giannantonio - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Fabio Di Giannantonio muss sich im Gresini-Team beweisen – und zwar zügig

(Motorsport-Total.com) – Eines der größten Fragezeichen im MotoGP-Transferkarussell für die Saison 2024 betrifft derzeit die zweite Gresini-Ducati.

Während man den Vertrag mit Alex Marquez um ein Jahr bis Ende 2024 verlängert hat, steht aktuell noch in den Sternen, wer in der neuen Saison der Teamkollege des Spaniers sein wird.

Als Topfavorit auf die zweite Gresini-Ducati galt zuletzt Jake Dixon. Der Brite allerdings hat in dieser Woche seinen Vertrag im Aspar-Team in der Moto2-WM verlängert. Hintergrund dürfte sein, weil das Aspar-Team die Marke GasGas vertritt, die wiederum zur Pierer Mobility Group gehört, zu der auch die Marke KTM gehört.

Somit stellt sich bezogen auf das Gresini-Team die Frage von neuem: Bekommt Alex Marquez in der MotoGP-Saison 2024 einen neuen Teamkollegen? Oder darf Fabio Di Giannantonio, genannt „Diggia“, der seit 2022 für das Ducati-Satellitenteam fährt, für eine dritte Saison bleiben?

„Zwei, drei Renenn Deadline“ von Gresini für „Diggia“
„Unsere Priorität ist es, ‚Diggia‘ noch Zeit zu geben“, sagte Gresini-Sportdirektor Michele Masini zu Beginn des Spielberg-Wochenendes im Gespräch mit MotoGP.com und wollte bei dieser Gelegenheit „nicht über andere Fahrer sprechen“.

Über Di Giannantonio sagt Masini: „Wir glauben seit jeher an ihn. Wir haben ihn einst in die Moto3-WM gebracht. Wir sind in der Moto2-WM angetreten und jetzt fahren wir MotoGP.“

„Wir wissen, dass es Ergebnisse braucht, die wir bislang noch nicht erzielt haben. Mit einer Entscheidung lassen wir uns aber noch Zeit“, so der Gresini-Sportdirektor. Allerdings gibt er auch zu verstehen, dass Di Giannantonio nicht etwa bis zum Saisonende Zeit hat, um mit Blick auf die Zukunft ein Ausrufezeichen zu setzen.

Auf Nachfrage, ob es eine Frist geben würde, innerhalb der man im Team eine Entscheidung treffen werde, ob „Diggia“ für 2024 bleibt oder nicht, antwortet Masini: „Ich denke, die nächsten zwei, drei Rennen werden die Deadline sein.“

Zieht man die Klassen Moto3 und Moto2 hinzu, dann bilden Di Giannantonio und Gresini schon seit fast acht Jahren (mit Unterbrechung) eine Einheit. Beim Moto3-Saisonfinale 2015 in Valencia gab „Diggia“ im italienischen Rennstall sein WM-Debüt. Anschließend verbrachte er drei volle Saisons in der kleinen Klasse und wurde dort 2018 Vizeweltmeister hinter Jorge Martin.

Wer kommt, wenn Di Giannantonio geht?
Seine Moto2-Laufbahn begann Di Giannantonio in den Jahren 2019 und 2020 bei Speed Up, bevor er zur Saison 2021 zu Gresini zurückkehrte. Und ein Jahr später stieg er dort teamintern in die MotoGP-Klasse auf. In bislang 30 Grands Prix in der Königsklasse hat er es auf fünf Top-10-Ergebnisse in den Rennen und eine Pole im Qualifying gebracht. Über P8 ist er in den Rennen noch nicht hinaus gekommen.

Jetzt, da sowohl Jake Dixon als auch Tony Arbolino ihre Moto2-Verträge verlängert haben, ist die spannendste Frage: Wer kommt überhaupt in Frage, den Platz neben Alex Marquez einzunehmen, sollten sich die Wege von Gresini und Di Giannantonio wie eigentlich erwartet am Saisonende trennen? Bezeichnend: Di Giannantonio hat für 2024 sogar selber schon bei Moto2-Teams angeklopft.

Franco Morbidelli wird potenziell mit dem Gresini-Team in Verbindung gebracht. Allerdings dürfte er anhand der jüngsten Entwicklungen wohl eher die zweite Ducati im Pramac-Team bekommen, wenn Marco Bezzecchi eben diesen Platz neben Jorge Martin nicht annimmt und stattdessen auch 2024 für das VR46-Team fährt. So bleibt die Frage nach dem zweiten Gresini-Piloten 2024 weiter spannend.

Text von Mario Fritzsche

Motorsport-Total.com
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