Fabio Quartararo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Der spezielle Michelin-Reifen kommt Yamaha bei Hitzerennen entgegen

(Motorsport-Total.com) – Vor dem Rennwochenende in Thailand spekulierte Fabio Quartararo im Idealfall sogar mit einem Podestplatz.

Denn für Buriram hatte Michelin beim Hinterreifen wieder jene härtere Karkasse im Gepäck gehabt, die für Hitze und große Belastung entwickelt worden ist. Sie kommt nur bei wenigen Rennen im Jahr zum Einsatz.

„Der Reifen hilft uns, weil die anderen Motorräder mit diesem Reifen nicht so viel Leistung auf den Boden bringen können“, sagt Quartararo. „Das ist für uns ein Vorteil. Das war in Indien, Indonesien und Thailand der Fall. In Japan und auf Phillip Island hatten wir [mit den normalen Reifen] Mühe.“

Im Qualifying reichte es dann aber nur für Startplatz zehn. „Meine Rundenzeit war wie erwartet. Mit 0,4 Sekunden Rückstand war ich Zehnter. Wo wir drei Zehntelsekunden verlieren, wissen wir genau. Ich konnte es im Qualifying nicht besser machen.“

„Startplatz zehn machte unser Leben nicht einfacher“, seufzt der Franzose. „Zu Rennbeginn haben wir immer Mühe. Ich war nicht verloren, ich konnte einfach nicht überholen. Das ist schon lange unsere Geschichte.“

„Wenn ich alleine fahre, kann ich unsere Linien fahren. Dann sind wir schnell. Aber sobald man jemanden vor sich hat, dann muss man ganz anders fahren. Ich kann dann nichts machen. Ich kann gar kein Überholmanöver versuchen. Ich komme zur Bremszone viel zu weit hinten.“

„Unser Speed ist unglaublich, wenn wir alleine fahren. Selbst Honda hat den gleichen Fahrstil wie die anderen. Aber bei uns ist es komplett anders. Bei Überholpunkten bin ich fünf Meter zu weit hinten. Im Sprint wäre ich vor der letzten Kurve mehrmals fast gestürzt, weil ich ans Limit ging.“

Im Sprint sammelte Yamaha keine WM-Punkte. Quartararo wurde Elfter und Franco Morbidelli 15. Besser lief es im Grand Prix. Quartararo lieferte sich ein enges Duell mit Honda-Fahrer Marc Marquez. 2019 hatten sie in Buriram um den Sieg gekämpft.

Damals hatte Marquez die Oberhand. Diesmal setzte sich Quartararo durch. Er fuhr als Sechster ins Ziel. Durch die Zeitstrafe von Aleix Espargaro (Aprilia) rückte er auf den fünften Platz nach vor. „Es war aus einer Sicht ein positiver Tag“, nickt Quartararo. „Ich habe das Rennen genossen.“

„Der Schlüssel für uns war der Ausgang von Kurve 1. Das war das gesamte Wochenende unsere Priorität. Ich konnte genau sehen, wo wir uns verbessern müssen. Ich habe Yamaha sehr gute Aussagen gegeben.“

„Jetzt liegt es an ihnen, für das nächste Jahr hoffentlich einen guten Fortschritt zu schaffen. Es bleiben noch drei Rennen, aber es ist wichtig, dass wir uns schon auf die Bereiche für das nächste Jahr konzentrieren.“

Teamkollege Morbidelli kam als Elfter ins Ziel und war mit seiner Performance ebenfalls zufrieden: „Es war ein gutes Rennen. Das Motorrad hat sehr gut funktioniert. Ich konnte schnell fahren. Speziell am Ende war ich der Schnellste im Feld.“

„Leider war meine Startposition nicht optimal. Einmal habe ich durch einen Fehler in Kurve 3 viel Zeit verloren.“ Geht es positiv weiter? „Ich hoffe es, aber mit anderen Reifen wird es eine andere Geschichte“, stimmt Morbidelli zu. „Aber im Vorjahr war ich in Malaysia sehr schnell.“

Das japanische Duell um den vorletzten Platz in der Herstellerwertung bleibt spannend. In Thailand überholte Honda wieder Yamaha. Ein Punkt trennt die beiden Marken.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova

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