Jonathan Rea - © WorldSBK.com

© WorldSBK.com – Jonathan Rea fuhr beim ersten Test mit Yamaha nur drei Stints, war aber schnell unterwegs

(Motorsport-Total.com) – Am Dienstag und Mittwoch findet auf dem Circuito de Jerez – Angel Nieto der erste Test für die WSBK-Saison 2024 statt.

Der mit Spannung erwartete erste Test von Rekord-Champion Jonathan Rea auf der Yamaha R1 fiel zum Teil ins Wasser. Am Mittag regnete es in Andalusien. Die Fahrer konnten praktisch nur am Vormittag brauchbare Erfahrungen sammeln.

Bereits am Montagabend präsentierte sich Jonathan Rea in den neuen Farben. Für die Wintertests ließ sich Rea von Alpinestars eine Lederkombi in Schwarz/Weiß anfertigen. Und auch der Arai-Helm des Nordiren sowie die Verkleidung der Werks-Yamaha waren in diesem Farbschema lackiert.

Komplett reibungslos verlief das Yamaha-Debüt des sechsmaligen Weltmeisters nicht. Rea wurde durch einen anderen Fahrer abgelenkt und kam in der Zielkurve zu Sturz, weil er auf eine feuchte Stelle fuhr. Er blieb dabei unverletzt und auch die Yamaha war nicht schwer beschädigt. Den ersten Testtag beendete Rea auf Position vier.

Rea absolvierte drei Stints mit der Yamaha und äußerte sich positiv zu seinem neuen Arbeitsgerät und zu seinem neuen Team: „Das Team war von Anfang an unglaublich. Ich habe mich wie zu Hause gefühlt, angefangen bei einem sehr schönen Willkommensessen am Montagabend mit mir und meiner Familie. Sie haben mir das Gefühl gegeben, zu Hause zu sein und wirklich geliebt zu werden. Es ist wirklich sehr angenehm, wie wir innerhalb der Box arbeiten.“

Wie konkurrenzfähig die Yamaha R1 in Jerez ist, konnte Markenkollege Remy Gardner unter Beweis stellen. Der ehemalige Moto2-Weltmeister holte sich die Tages-Bestzeit. Und auch Teamkollege Dominique Aegerter war schnell. Der Schweizer beendete den Tag auf der dritten Position.

Kawasaki laut Axel Bassani komplett anders als die Ducati
Dazwischen belegte Motocorsa-Ducati-Neuzugang Michael Rinaldi die zweite Position. Am Montag unterschrieb Rinaldi einen Vertrag bei Motocorsa. Am ersten Testtag war Rinaldi mit 36 Runden der fleißigste Fahrer.

Motocorsa-Vorgänger Axel Bassani fuhr am Dienstag erstmals die Kawasaki ZX-10RR und hatte knapp zwei Sekunden Rückstand. „Es lief gut und ich bin mit dem Team zufrieden“, bemerkt Bassani am Ende des ersten Tags als Kawasaki-Werkspilot. „Wir fuhren am Vormittag ein paar Runden. Es ist nicht einfach, sich umzustellen.“

„Ich fühle mich aber auf dem Motorrad wohl und genieße es. Das Motorrad ist komplett anders als die Ducati“, bestätigt Bassani. „Ich will das Motorrad Schritt für Schritt besser verstehen und mir keinen Druck machen.“

Ducati: Alvaro Bautista stürzt, Nicolo Bulega gewöhnt sich an die V4R
Weltmeister Alvaro Bautista sorgte durch einen Sturz in Kurve 13 für eine Unterbrechung. Der alte und neue Champion ließ es mit Blick auf die Rundenzeiten ruhig angehen und reihte sich auf P5 ein. Bautista lag über sieben Zehntelsekunden zurück.

Mit Supersport-Weltmeister Nicolo Bulega erhält Alvaro Bautista in der kommenden Saison einen neuen Teamkollegen. Bulega kam bis auf 0,7 Sekunden an Bautista heran und reihte sich auf P8 ein.

„Wir haben nicht zu viele Dinge probiert, weil es ab Mittag regnete“, bedauert Bulega. „Ich fuhr nur etwas mehr als 20 Runden. Es war ein schöner erster Test mit dem großen Motorrad. Ich konnte ein gutes Gefühl aufbauen, benötige aber noch mehr Erfahrung.“

Andrea Iannone kehrt auf die WM-Bühne zurück
Viele Blicke zog WSBK-Debütant Andrea Iannone auf sich. Der ehemalige MotoGP-Pilot übernahm bei GoEleven die Ducati von Philipp Öttl und landete mit zwei Sekunden Rückstand auf der elften Position.

„Ich bin sehr froh, wieder ein Rennmotorrad zu fahren. Es ist ein tolles Gefühl. Mit dem Wetter hatten wir leider etwas Pech“, kommentiert Iannone. „“Es war ein verrückter Tag für mich mit vielen Eindrücken. Ich wollte einfach nur Spaß haben. Das Motorrad vermittelte mir sofort ein gutes Gefühl.“

„Das Wichtigste ist im Moment, dass ich wieder zurück bin und fahren kann. Das ist das schönste Gefühl überhaupt“, freut sich Iannone. „Mit Blick auf 2024 kann ich noch nichts sagen. Ich gehe es von Tag zu Tag an. Doch ich habe sicher große Ambitionen.“

Am Mittwoch sollen die Bedingungen etwas besser sein. Es wird erwartet, dass der Kurs über Nacht komplett abtrocknet.

Die Testzeiten aus Jerez (Dienstag):
1. Remy Gardner (GRT-Yamaha) – 1:39.837 Minuten (25 Runden)
2. Michael Rinaldi (Motocorsa-Ducati) +0,197 Sekunden (36)
3. Dominique Aegerter (GRT-Yamaha) +0,269 (22)
4. Jonathan Rea (Yamaha) +0,465 (12)
5. Alvaro Bautista (Ducati) +0,727 (24)
6. Garrett Gerloff (Bonovo-BMW) +1,356 (12)
7. Alex Lowes (Kawasaki) +1,392 (14)
8. Nicolo Bulega (Ducati) +1,407 (24)
9. Scott Redding (Bonovo-BMW) +1,496 (20)
10. Axel Bassani (Kawasaki) +1,964 (27)
11. Andrea Iannone (GoEleven-Ducati) +2,085 (26)
12. Bradley Ray (GMT94-Yamaha) +2,458 (27)
13. Tarran Mackenzie (MIE-Honda) +4,429 (7)

Text von Sebastian Fränzschky

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