Jonathan Rea - © Dominik Lack

© Dominik Lack – Jonathan Rea ging als einer der Favoriten ins Wochenende

(Motorsport-Total.com) – Rekord-Weltmeister Jonathan Rea (Yamaha) erlebte beim Auftakt der Superbike-WM auf Phillip Island (Australien) einen enttäuschenden Samstag.

In der Superpole kam Rea nicht über P11 hinaus und beendete das Samstags-Rennen außerhalb der Punkteränge.

Das fehlende Gefühl für seine Yamaha R1 und ein verkorkster Boxenstopp warfen Rea zurück. Nach 20 Runden lag der sechsmalige Weltmeister knapp 38 Sekunden zurück. „Es war vom Start weg ziemlich schwierig“, bemerkt Rea nach dem ersten Lauf der neuen Saison.

„Mein Start war schlecht, doch dann konnte ich in Kurve 1 und 2 einige Positionen gutmachen. Ich fuhr einen konstanten Rhythmus und fuhr mit ‚Domi‘ (Dominique Aegerter) und (Michael) van der Mark“, schildert Rea.

Beim Boxenstopp verliert Jonathan Rea über 21 Sekunden
„Ich entschied mich dazu, möglichst zeitig an die Box zu kommen. Leider gab es in der Boxengasse ein kleines Problem, das mich davon abhielt, wieder auf die Strecke zu fahren. Wir verloren sehr viel Zeit in der Box“, ärgert sich Rea, der die Boxengasse nach 84 Sekunden verließ und somit 21 Sekunden über der Mindestzeit lag.

„Danach fuhr ich mit Bautista“, blickt Rea auf den zweiten Stint zurück. Doch Bautista war bereits gestürzt und deshalb so weit hinten im Feld unterwegs. „Ich konnte eine Weile mit ihm mithalten, doch in den finalen vier oder fünf Runden machte ich einige Fehler“, berichtet Rea.

„Ich hatte zu kämpfen, (Tito) Rabat zu überholen. Als ich vorbei war und meine Linien fahren konnte, wurde ich wieder ein bisschen schneller“, erklärt der Yamaha-Neuzugang, der seit der Ankunft in Australien viele schwierige Momente erlebte. „Es ist frustrierend, weil wir nach Portimao immer wieder Rückschläge erleiden mussten“, so Rea.

„Ich bin mit dem Handling des Motorrad überhaupt nicht zufrieden. Das raubt mir das Selbstvertrauen“, erklärt der Nordire und gesteht: „Wir sind ziemlich verloren. Wir müssen die Probleme lösen.“

Welches Problem Jonathan Rea so weit zurückwirft
Am Potenzial der Yamaha R1 hat Rea keine Zweifel. „Wenn ich mich auf dem Motorrad wohlfühle, dann bin ich richtig schnell. Das war in Jerez und teilweise in Portimao der Fall. Es geht jetzt darum, geduldig zu sein. Denn wir wissen, dass wir viel Potenzial haben“, bemerkt er.

„Es ist wie beim Surfen. Man wartet auf eine Welle, doch diese Welle kam bisher nicht. Ich bin aber überzeugt, dass sie sehr bald kommen wird“, gibt sich Rea zuversichtlich. Der zweite Platz von Teamkollege Andrea Locatelli sorgt für Hoffnung.

Doch welches Problem wirft Rea so weit zurück? „Das Chattering am Hinterrad ist hier auf Phillip Island unser größtes Problem“, verrät er. „Das Motorrad vibriert vor allem auf den Bodenwellen. Wir haben viele Änderungen getestet.“

„Wir haben versucht, den Grip zu reduzieren. Zudem haben wir die Geometrie variiert. Sie haben beinahe alle Möglichkeiten ausgeschöpft, doch das Problem besteht weiterhin“, wundert sich der ehemalige Kawasaki-Pilot über die Probleme mit der Yamaha.

Teammanager Paul Denning verriet nach dem Rennen, dass der große Zeitverlust beim Boxenstopp auf ein Problem mit dem Hinterrad zurückzuführen war. „Dieses Problem hatten wir noch nie zuvor“, ärgert sich Denning. Doch selbst wenn man die 21 Sekunden für den verkorksten Boxenstopp abzieht, dann wäre Rea nicht in die Top 10 gefahren.

Text von Sebastian Fränzschky

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