Maverick Vinales - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Maverick Vinales sicherte sich die Pole in Mugello im Fernduell mit Valentino Rossi

Das teaminterne Duell bei Yamaha geht in die nächste Runde: Maverick Vinales hat sich die Pole-Position zum Großen Preis von Italien vor Valentino Rossi gesichert.

Beide lieferten sich in den letzten Minuten des Qualifyings ein Fernduell um die Bestzeit. Am Ende fehlten dem Lokalmatador jedoch 0,239 Sekunden auf den Pole-Setter, der mit 1:46.575 Minuten aber nicht an Rossis Bestzeit aus dem dritten Freien Training herankam.

„Es war sehr schwierig“, gibt Vinales zu. „Am Hinterreifen bin ich sehr gerutscht. Ich konnte aber die Bremse früh loslassen und viel Geschwindigkeit in der Kurve mitnehmen. Das Bike hat sehr gut funktioniert und das Team macht tolle Arbeit. Schon im vierten Training konnten wir einen Schritt bei der Abstimmung machen, morgen im Warm-up werden wir noch ein anderes Set-up probieren. Vielleicht können wir uns noch verbessern.“

Rossi konnte sich im Vergleich zum Vortag, als er noch mit den Folgen seines Motocross-Unfalls zu kämpfen hatte, deutlich steigern. „Heute haben wir gute Arbeit geleistet. Meine körperliche Verfassung hat sich verbessert und das Set-up des Bikes haben wir auch verbessert“, freut sich der Italiener. „Bereits heute Vormittag war ich ziemlich konkurrenzfähig, aber wir sind alle sehr eng beisammen.“ Im Q2 trennten die Fahrer gerade einmal neun Zehntelsekunden.

Rossi erklärt Sturz im vierten Freien Training

Schon in den Trainings hatten sich derart geringe Abstände abgezeichnet. Dort erlebte Rossi noch kurz vor dem Qualifying eine Schrecksekunde: In den finalen Zügen des vierten Freien Trainings ging der Yamaha-Pilot zu Boden. „Es war ein dummer Fehler. Ich kam auf dem Dreck weit raus und bin dahin gerutscht“, erklärt Rossi. „Dadurch habe ich ein bisschen Gefühl verloren, deshalb ist dieser zweite Platz sehr wichtig.“

Direkt hinter ihm sicherte sich Andrea Dovizioso (+0,260 Sekunden) den letzten Platz in Startreihe eins und wurde damit bester Ducati-Pilot vor Testfahrer Michele Pirro auf dem vierten Rang. „Das Rennen ist immer noch das Rennen, aber wir haben dieses Wochenende gut gearbeitet und sind mit einem guten Speed gestartet“, lobt der Qualifying-Dritte. „Heute am Nachmittag haben wir uns noch verbessert unter Rennbedingungen, darüber bin ich sehr glücklich.“

Für den Sonntag zeigt sich Dovizioso daher optimistisch, denn auch auf gebrauchten Reifen habe die Desmosedici eine sehr gute Pace. Der Stärke der Konkurrenz ist er sich bewusst: „Ich weiß, dass sie (die Yamaha; Anm. d. Red.) bis zum Ende des Rennens stark sind, es wird also schwierig werden. Aber die Rundenzeit im Qualifying bestätigt, dass wir dran sind.“ Auch mit den Hondas ist zu rechnen: Dani Pedrosa und Marc Marquez gehen von fünf und sechs ins Rennen.

Ducati in Mugello mit fünf Bikes in den Top 10
Doviziosos Teamkollege Jorge Lorenzo (7.), Alvaro Bautista (Aspar, 8.) und Danilo Petrucci (Pramac, 9.) machen die dritte Startreihe zur reinen Ducati-Angelegenheit. Der italienische Hersteller konnte mit fünf Motorrädern in die Top 10 fahren. Dabei hatte sich Petrucci eigentlich noch viel weiter vorn qualifiziert. Ihm wurde seine schnellste Runde jedoch gestrichen und er fiel zurück, weil er zu oft die Track-Limits missachtete.

Zuvor hatte Petrucci sich gemeinsam mit Johann Zarco (Tech-3-Yamaha) über Q1 erfolgreich in die zweite Session gekämpft. Dort reichten Zarco drei Runden, um die Bestzeit zu setzen und sich einen Platz im Q2 zu sichern. Denn anders als der Rest ging der MotoGP-Rookie nur für einen Run auf die Strecke, um weiche Reifen zu sparen. „Man will eben nicht zu viel Energie verlieren. Er wusste, dass er eine schnelle Zeit fahren konnte“, erklärt Teamchef Herve Poncharal.

Doch die Energiereserve konnte der Tech-3-Pilot im Q2 dann nicht recht für sich nutzen und schaffte es letztlich nur auf den elften Rang. Seine Bestzeit aus der ersten Session erreichte er dabei nicht. Mit dieser wäre er zwischen Marquez und Lorenzo gelandet. Stattdessen steht Zarco nun zwischen Tito Rabat (Marc-VDS-Honda), der mit Rang zehn sein bestes Quali-Ergebnis feiert, und Aprilia-Pilot Aleix Espargaro (12.), der früh stürzte.

Jonas Folger nach Sturz im Q1 nur auf Rang 15

Cal Crutchlow (LCR-Honda), am Freitag noch Trainingsschnellster, konnte sich im Q1 nicht gegen Zarco und Petrucci durchsetzen und muss das Rennen als Dreizehnter aus Startreihe fünf in Angriff nehmen. Er war über sein Qualifying ebenso verärgert MotoGP-Rookie Jonas Folger, der die Qualifying-Session zwischenzeitlich angeführt hatte, im seinem zweiten Run in Kurve 11 jedoch stürzte und seine Zeit nicht noch einmal verbessern konnte.

olglich fiel der Deutsche aus dem Tech-3-Yamaha-Team noch auf Platz 15 zurück und komplettiert neben Crutchlow und Hector Barbera (Avintia-Ducati) die fünfte Startreihe. Das ist alles andere als optimal für Folger, der bisher insbesondere in der Anfangsphase eines Rennens zu kämpfen hatte. Auch Teamchef Poncharal ist enttäuscht: „Wir haben uns auf eine starke Leistung von Jonas gefreut. Er ist zwei Versuche gefahren. Bei seinem zweiten wollte er sich noch verbessern.“

Dennoch betont der Franzose: „Der Crash war erst der zweite in diesem Jahr. Er hatte einen am Freitag in Katar und den hier. Das passiert eben. Er tut mir leid. Das Wichtigste ist aber, dass er fit ist. Das Rennen wird lang morgen und ich bin sicher, dass er schnell sein wird. Ich bin zuversichtlich für morgen.“ Folger im Nacken sitzen dann Andrea Iannone (Suzuki, 16.), Loris Baz (Avintia-Ducati, 17.) und Pol Espargaro (KTM, 18.).

Dem KTM-Piloten fehlten auf die Pole-Zeit am Ende nur 1,365 Sekunden. Teamkollege Bradley Smith kam bei seinem ersten KTM-Einsatz in Mugello nicht so gut zurecht: Der Brite konnte sich nur als 23. qualifizieren und platzierte sich damit zwischen Aprilia-Fahrer Sam Lowes auf 22 und Suzuki-Ersatzmann Sylvain Guintoli auf 24, der in Italien erneut für den verletzten Stammpiloten Alex Rins einspringt.

Ergebnisse Qualitfikation (Q1 und Q2) MotoGP 2017 Mugello

25 Maverick VIÑALES SPA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA Q2 1’46.575 6 7 339.7
2 46 Valentino ROSSI ITA Movistar Yamaha MotoGP YAMAHA Q2 1’46.814 6 7 0.239 0.239 343.2
3 4 Andrea DOVIZIOSO ITA Ducati Team DUCATI Q2 1’46.835 6 7 0.260 0.021 349.7
4 51 Michele PIRRO ITA Ducati Team DUCATI Q2 1’46.878 7 8 0.303 0.043 350.9
5 26 Dani PEDROSA SPA Repsol Honda Team HONDA Q2 1’46.999 7 8 0.424 0.121 344.9
6 93 Marc MARQUEZ SPA Repsol Honda Team HONDA Q2 1’47.050 7 7 0.475 0.051 343.8
7 99 Jorge LORENZO SPA Ducati Team DUCATI Q2 1’47.152 8 9 0.577 0.102 349.1
8 19 Alvaro BAUTISTA SPA Pull&Bear Aspar Team DUCATI Q2 1’47.167 6 8 0.592 0.015 350.9
9 9 Danilo PETRUCCI ITA OCTO Pramac Racing DUCATI Q2 1’47.266 3 7 0.691 0.099 352.0
10 53 Tito RABAT SPA EG 0,0 Marc VDS HONDA Q2 1’47.282 6 8 0.707 0.016 342.5
11 5 Johann ZARCO FRA Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA Q2 1’47.319 5 6 0.744 0.037 342.9
12 41 Aleix ESPARGARO SPA Aprilia Racing Team Gresini APRILIA Q2 1’47.475 4 5 0.900 0.156 343.5
13 35 Cal CRUTCHLOW GBR LCR Honda HONDA Q1 1’47.220 6 8 (*) 0.162 339.6
14 8 Hector BARBERA SPA Reale Avintia Racing DUCATI Q1 1’47.272 5 5 (*) 0.214 0.052 350.7
15 94 Jonas FOLGER GER Monster Yamaha Tech 3 YAMAHA Q1 1’47.305 3 5 (*) 0.247 0.033 338.8
16 29 Andrea IANNONE ITA Team SUZUKI ECSTAR SUZUKI Q1 1’47.625 6 7 (*) 0.567 0.320 341.6
17 76 Loris BAZ FRA Reale Avintia Racing DUCATI Q1 1’47.809 6 7 (*) 0.751 0.184 341.5
18 44 Pol ESPARGARO SPA Red Bull KTM Factory Racing KTM Q1 1’47.940 6 7 (*) 0.882 0.131 339.9
19 43 Jack MILLER AUS EG 0,0 Marc VDS HONDA Q1 1’47.961 6 7 (*) 0.903 0.021 341.6
20 45 Scott REDDING GBR OCTO Pramac Racing DUCATI Q1 1’47.975 3 5 (*) 0.917 0.014 345.2
21 17 Karel ABRAHAM CZE Pull&Bear Aspar Team DUCATI Q1 1’48.361 6 8 (*) 1.303 0.386 343.5
22 22 Sam LOWES GBR Aprilia Racing Team Gresini APRILIA Q1 1’48.416 8 8 (*) 1.358 0.055 337.7
23 38 Bradley SMITH GBR Red Bull KTM Factory Racing KTM Q1 1’48.594 8 8 (*) 1.536 0.178 337.7
50 Sy SUZUKI 24 lvain GUINTOLI FRA Team SUZUKI ECSTAR Q1 1’48.892 6 8 (*) 1.834 0.298 341.5

Text von Juliane Ziegengeist

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