Jorge Lorenzo - © Ducati

© Ducati – Jorge Lorenzo wurde bei seinem Ducati-Debüt in Katar nur Elfter

Ducati hatte Jorge Lorenzo Mitte des vergangenen Jahres für die nächsten zwei Saisons verpflichtet, um Rennsiege einzufahren und um dem WM-Titel zu kämpfen.

Dass es bis dahin weit mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als gehofft und erwartet, ist spätestens seit dem MotoGP-Auftakt in Katar jedem klar. Lorenzo fuhr nur als Elfter über die Ziellinie, profitierte dabei auch noch von einer Handvoll Stürze vor ihm.

Der Spanier selbst machte keinen Hehl aus dem Auftakt-Desaster: „Ich kann nicht mehr sagen, als dass es ein enttäuschendes Ergebnis ist. Es war bereits ein enttäuschendes Qualifyingergebnis, besser gesagt Trainingsergebnis.“ Nach einem auf ganzer Linie verkorksten Rennwochenende fragen sich viele, ob Lorenzo bei Ducati das gleiche Schicksal blüht wie einst Valentino Rossi.

Der MotoGP-Star stand 2011 und 2012 beim italienischen Hersteller unter Vertrag. Das Ziel, ihm nach Casey Stoner (2007) zum zweiten Weltmeistertitel zu verhelfen, verfehlte Rossi jedoch deutlich. Auf der widerspenstigen Desmosedici gelang ihm kein einziger Sieg. Lediglich drei Podestplätze fuhr er in zwei Jahren ein – und kehrte schließlich zu Yamaha zurück, wo er seit einigen Jahren wieder konkurrenzfähig ist.

Vinales schreibt Lorenzo im WM-Kampf noch nicht ab
Seitdem hat Ducati das Motorrad stetig weiterentwickelt und deutlich fahrbarer gemacht. Im vergangenen Jahr holte Andrea Iannone in Spielberg den ersten Ducati-Sieg seit 2010. Mit Lorenzo wollte man den Aufwärtstrend fortsetzen. Doch ausgerechnet auf dem Losail International Circuit, wo der Spanier bereits sechsmal ganz oben auf dem Treppchen stand (dreimal in der MotoGP), scheiterte er.

Was möglich gewesen wäre, zeigt die starke Performance von Lorenzos Teamkollege Andrea Dovizioso, der den Sieg nur knapp verpasste und in Katar zum dritten Mal in Folge Zweiter wurde. „Vor ihm liegen noch zwei Jahre bei Ducati. Alles kann passieren. Natürlich ist er nicht perfekt in die neue Saison gestartet, aber er hat noch Zeit, um das heutige Ergebnis umzukehren“, macht er Lorenzo Mut.

Und auch die Yamaha-Piloteen Maverick Vinales und Valentino Rossi, Erster und Dritter in Katar, schreiben Lorenzo noch nicht ab. „Nein, mit Sicherheit nicht. Es kommen noch viele Rennen. Er kann sich noch steigern und ein besseres Set-up finden“, glaubt Rennsieger Vinales. „Er kann noch immer aufholen. Es ist ja nur das erste Rennen. Aus dem Kampf um die WM würde ich ihn noch nicht herausnehmen.“

Rossi, der aus eigener Erfahrung weiß, wie schwer es sein kann, das rote Biest zu zähmen, sagt: „Wir sind uns einig, dass Lorenzo einer toller Fahrer ist. Er ist einer der Besten und hat großes Talent. Ich glaube, er kann das schaffen und sich im Laufe der Saison verbessern.“ Starke Worte von Rossi, der sieben Jahre Lorenzos Teamkollege bei Yamaha war und mit ihm mehrere WM-Duelle austrug.

Text von Juliane Ziegengeist

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