Sam Sunderland - © GasGas

© GasGas – Von links nach rechts: Pablo Quintanilla, Sam Sunderland, Matthias Walkner

(Motorsport-Total.com) – Sam Sunderland (GasGas) hat die Rallye Dakar 2022 in Saudi-Arabien gewonnen.

In der zwölften Etappe verteidigte der Brite einen Vorsprung von dreieinhalb Minuten auf Pablo Quintanilla (Honda). Der Österreicher Matthias Walkner (KTM) wurde Dritter.

Die letzte Etappe führte von Bischa nach Dschidda. Der gewertete Abschnitt umfasste 164 Kilometer und brachte die Entscheidung um den Sieg. Quintanilla attackierte von Beginn an und probierte alles, um doch noch Sunderland abzufangen.

Bis zur Halbzeit der Speziale verkürzte der Chilene seinen Rückstand in der Gesamtwertung von sieben auf viereinhalb Minuten. Aber dann blieb der Abstand konstant, Quintanilla konnte bis Kilometer 120 keine weitere Zeit gutmachen. Auch bis ins Ziel änderte sich nichts mehr.

Die Honda-Siegesserie in Saudi-Arabien ging damit zu Ende. Für Sunderland war es nach 2017 (damals noch in Südamerika) der zweite Gesamtsieg. Zum ersten Mal trug sich GasGas in die Siegerliste ein. Diese Marke gehört zur Pierer Mobility AG. Technisch ist es eine KTM.

„Es fühlt sich besser an als der erste Sieg, denn fünf Jahre sind eine lang Zeit“, sagt Sunderland unmittelbar nach der Zieldurchfahrt. „Ein Sieg mit KTM und nun einer mit GasGas. Diese Eindrücke werden mir für immer in Erinnerung bleiben.“

Was war der Schlüssel zum Sieg? „Ich weiß es nicht. Ich habe versucht, jeden Tag mein Bestes zu geben, konstant zu sein und dem Roadbook zu folgen. Es war für niemanden einfach. Ich bin super happy, dass ich es geschafft habe.“

Pablo Quintanilla nimmt knappe Niederlage gelassen hin
Quintanilla sicherte sich zwar am Freitag seinen ersten Etappensieg in diesem Jahr. In der Gesamtwertung fehlten dem Chilenen schlussendlich 3:27 Minuten auf Sunderland. Für Quintanilla war es der dritte Podestplatz in seiner Dakar-Karriere.

„Es war ein sehr hartes Rennen“, sagt Quintanilla, der die knappe Niederlage verschmerzt. „Ich habe mein Bestes gegeben. Das ist ein gutes Resultat, denn ich war neu im Honda-Team. Es war physisch und mental anstrengend. Ich denke, das war meine stressigste Dakar bisher.“

„In der zweiten Woche ging es nur um die Strategie. Es ist schwierig, die richtige Strategie zu finden. Aber so ist Racing. Entscheidend ist, dass man alles gibt. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man. Aber ich bin am Ende begeistert.“

Matthias Walkner wird Dritter
Walkner fuhr in Dschidda als Dritter über die Zielrampe. Sein Rückstand auf Sunderland betrug am Ende 6:47 Minuten. Walkner konnte in diesem Jahr keine Etappe gewinnen. Für den Österreicher war es der vierte Podestplatz bei der Rallye Dakar und sein erster in Saudi-Arabien.

„Es ist mega, mega cool, dass jetzt alles so aufgegangen ist. Ich habe eine Riesenfreude“, sagt Walkner im Ziel. „Es waren sehr zache zwei, drei Monate. Alle bei KTM haben sich den Arsch aufgerissen. Wir haben unendlich viel getestet.“

„Wenn dann am Ende die Plätze eins und drei herauskommen, dann ist das sehr schön. Ich bin dankbar, dass ich das machen darf und jetzt gesund im Ziel bin. Jetzt freue ich mich, wenn ich zurück nach Österreich komme.“

Von Adrien van Beveren kam am Schlusstag keine Attacke mehr. Bis zur Halbzeit hatte der Franzose schon einige Minuten verloren. Im Endergebnis verteidigte van Beveren den vierten Platz. Damit war er der beste Yamaha-Fahrer.

Ergebnis der 12. Etappe (Top 10):
01. Pablo Quintanilla (Honda) – 1:40:00 Stunden
02. Toby Price (KTM) +0:18 Minuten
03. Jose Ignacio Cornejo (Honda) +0:29
04. Joan Barreda (Honda) +1:13
05. Mason Klein (KTM) +1:23
06. Luciano Benavides (Husqvarna) +2:38
07. Matthias Walkner (KTM) +2:57
08. Sam Sunderland (GasGas) +3:25
09. Lorenzo Santolino (Sherco) +4:18
10. Diego Gamaliel Llanos (KTM) +4:35

Endergebnis nach 12 Etappen (Top 10):
01. Sam Sunderland (GasGas) – 38:47:30 Stunden
02. Pablo Quintanilla (Honda) +3:27 Minuten
03. Matthias Walkner (KTM) +6:47
04. Adrien van Beveren (Yamaha) +18:41
05 Joan Barreda (Honda) +25:42
06. Ricky Brabec (Honda) +34:04
07. Jose Ignacio Cornejo (Honda) +38:06
08. Andrew Short (Yamaha) +46:08
09. Mason Klein (KTM) +49:07
10. Toby Price (KTM) +49:20

Text von Gerald Dirnbeck

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