Valentino Rossi - © FGlaenzel

© FGlaenzel – Valentino Rossi ist nach Le Mans auf Platz fünf der Fahrerwertung abgerutscht

Valentino Rossi wollte es sich in diesem Jahr noch einmal beweisen. Mit der Rückkehr zu Yamaha brachte der „Doctor“ alle nötigen Bausteine in die richtige Position, um noch einmal einen Angriff zu wagen.

Bisher reichte es jedoch nur zu einem Podestplatz in vier Rennen – zu wenig für den neunmaligen Weltmeister. Doch abschreiben möchte Rossi weder die Saison noch die Zukunft. Vor dem Heimspiel in Mugello wirkt der Yamaha-Werkspilot motiviert.

„Nach dem ersten Rennen in Katar, das ziemlich gut war, hatte ich ein bisschen zu viel zu kämpfen. Wir erwarteten, dass wir stärker sind, besonders im Trockenen in Jerez und Le Mans. In Le Mans lief es am Sonntag im Nassen nicht schlecht. Ich dachte, dass ich am Ende des Rennens ums Podium kämpfen kann, doch leider machte ich einen Fehler und stürzte. Ich warf die Chance auf ein gutes Ergebnis weg“, bedauert der 34-Jährige.

„Dieses Wochenende ist nicht nur für die italienischen Fahrer ein ziemlich besonderes Rennen. Der Kurs, die Atmosphäre mit den vielen Zuschauern an der Strecke ist vor allem am Sonntag toll“, schwärmt der Liebling der Massen, der von 2002 bis 2007 alle MotoGP-Rennen auf dem schnellen Kurs in der Toskane gewann. „Mugello ist seit meiner ersten Saison der Italien Grand Prix und war bereits 1996 ziemlich besonders. Wir sind besonders motiviert, an der Spitze zu landen.“

Erinnerungen an erfolgreichere Zeiten

„Das Rennen 2006 war vermutlich das beste, was ich hier fuhr. Ich hatte einen tollen Kampf mit Loris Capirossi. Ich fuhr die Yamaha mit Michelin und er die Ducati mit Bridgestone. Wir fuhren auf absolut dem gleichen Level. Wir nahmen die letzte Runde gleichzeitig in Angriff, weil wir nebeneinander und zeitgleich über den Zielstrich fuhren“, erinnert sich der Italiener. „Es ist das einzige Rennen, bei dem ich mich nicht an die letzte Runde erinnern kann. Ich weiß nur noch, dass ich gewann. Ich denke also, dass es die beste Erinnerung ist.“

Doch im hier und jetzt sieht es anders aus. Siege waren bisher außer Reichweite. „Wir haben noch Arbeit vor uns. Ich denke, dass wir unser Tempo verbessern und mein Potenzial stärker ausschöpfen müssen, was ich für möglich halte. Besonders Marquez, Lorenzo und Pedrosa sind sehr stark, doch auch Cal ist sehr stark. Man muss in der MotoGP jetzt in jedem Training 100 Prozent geben“, betont Rossi. „Und wenn man an der Spitze sein will, muss man von der ersten bis zur letzten Runde mehr als 100 Prozent geben. Es ist harte Arbeit, doch das ist für jeden so. Wir müssen die Herausforderung annehmen.“

Doch warum tut sich Rossi so schwer? Macht ihm das Alter zu schaffen oder haben die jungen Spanier eine neue Klasse etabliert? „Ich kann nicht von einem anderen Level sprechen. Es ist anders. Junge Fahrer sind immer stärker. Sie verkörpern das nächste Modell. Wenn ein altes Auto einem neuen weichen muss, dann ist das neue immer besser. Zudem hat sich die Art und Weise verändert, wie man das Motorrad fahren muss“, erklärt der Routinier. „Das hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Man muss nun ein paar Tricks draufhaben, die für einen alten Fahrer wie mich schwierig sind.“

„Besonders die Reifen haben sich stark verändert“, hebt Rossi hervor. „Seit der Einführung der Einheitsreifen hat sich viel verändert. Die Bridgestone-Reifen haben nun weniger Haftung auf der Flanke. Man muss beim Beschleunigen mehr den Bereich nutzen, bei dem man Traktion hat. Deswegen muss man seinen Fahrstil anpassen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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