Valentino Rossi - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Valentino Rossi war vom neuen Yamaha-Chassis sehr angetan

Nach dem frustrierenden Rennwochenende der MotoGP in Barcelona hellte sich die Stimmung im Werksteam von Yamaha am Montag beim Test an gleicher Stelle deutlich auf. Valentino Rossi und Maverick Vinales probierten beide ein neues Chassis der M1 aus, das bei beiden Fahrern gut ankam.

Bei Vinales konnte man das deutlich auf der Uhr sehen. Mit einer schnellsten Rundenzeit von 1:44.347 Minuten fuhr er am Montag nicht nur auf Rang zwei der Tageswertung, sondern unterbot seine Zeit aus dem Qualifying am Samstag bei vergleichbar heißen Wetterbedingungen um knapp drei Zehntelsekunden. Rossi, der nicht auf schnelle Zeiten aus war, belegte mit einer Bestzeit von 1:45.635 Minuten Rang zehn, war aber dennoch sehr zufrieden.

„Wir haben heute ein etwas anderes Chassis ausprobiert. Das gefällt mir besser“, sagt der Italiener. „So ist das Motorrad einfacher zu fahren und passt besser zu meinem Fahrstil.“ Vor allem das bisher für Rossi schwierige Einlenkverhalten der Yamaha sei mit dem neuen Chassis spürbar besser. „Das Motorrad lenkt besser ein, sodass ich am Kurveneingang schneller bin. Es lässt sich präziser fahren und macht auch mehr Spaß.“ Andere Probleme, wie der in Barcelona starke Verschleiß des Hinterreifens, habe man aber noch nicht in den Griff bekommen.

Auch Vinales beurteilte das neue Chassis positiv und präsentierte sich am Abend nach Abschluss des Tests deutlich entspannter als noch am Rennwochenende, wo er teilweise hektisch und verkrampft gewirkt hatte. „Wir haben eine ganze Menge ausprobiert, verschiedene Einstellungen am Motorrad, und ich habe nicht den ganzen Tag lang wohlgefühlt“, sagt der WM-Spitzenreiter. „Ich hatte großes Vertrauen ins Motorrad und konnte mehr ans Limit gehen, daher war es für mich en guter Tag.“

Vinales fuhr am Nachmittag einige Longruns und war dabei konstant schneller als noch im Rennen am Sonntag. „Ich konnte 20 bis 25 Runden lang 1:45er- und 1:46er-Zeiten fahren. Im Vergleich zum Rennen waren das sehr gute Zeiten“, sagt er. „Nachdem ich am Freitag, Samstag und Sonntag kein gutes Gefühl auf dem Motorrad hatte, war es heute besser.“ Yamaha testet auch am heutigen Dienstag in Barcelona und will dabei die Erkenntnisse des Montags bestätigen und Vergleichstests zwischen altem und neuem Chassis durchführen.

Rossi gibt unterdessen zu, dass die bisherige Entwicklung der Yamaha M1 des Jahrgangs 2017 mehr in die Richtung von Vinales gegangen sei, was sich an seinen Leistungen und der WM-Führung zeigen. Rossi will dem aber nun entgegensteuern. „Ich muss mehr über mich sprechen“, sagt er. „Maverick ist noch nicht lange bei Yamaha. Er kommt von Suzuki und denkt, dass sich eine Yamaha nun einmal so fährt. Ich kenne hingegen die Entwicklung des Motorrads und habe das Gefühl, dass wir mit dem 2017er-Chassis etwas verloren haben.“

Text von Markus Lüttgens & David Emmett

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