Andrea Dovizioso - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Andrea Dovizioso konnte sich nur gegen Tito Rabat und Bradley Smith durchsetzen

(Motorsport-Total.com) – Die WM-Hoffnungen von Ducati haben beim zweiten Aragon-Rennen einen neuen Rückschlag erhalten.

Andrea Dovizioso beendete den Grand Prix von Teruel nur auf Position 13. Die direkten WM-Rivalen kamen vor Dovizioso ins Ziel. Drei Rennen vor dem Ende der MotoGP-Saison 2020 liegt Dovizioso als WM-Fünfter bereits 28 Punkte zurück.

„Ich denke nicht, dass es der richtige Moment ist, in dem man über die Meisterschaft sprechen sollte“, kommentiert Dovizioso nach dem Rennen. „Ich bin nicht schnell genug, um an die Meisterschaft zu denken. Im Moment liegen unsere Chancen bei beinahe null. Wenn man nicht schnell ist, dann kann man nicht kämpfen.“

Seit sieben Rennen schaffte es Dovizioso nicht aufs Podium. Der 13. Platz in Aragon war ein neuer Tiefpunkt. „Ich will nicht so fahren. Ich mag es nicht, um solche Positionen zu kämpfen. Das ist wirklich schlimm. Ich mag es nicht“, betont „Dovi“.

Ducati kann die Stärken der Vergangenheit nicht nutzen
Dabei machten sich die Ducatisti nach Platz sechs im Warm-up noch Hoffnungen. „Wir probierten am Morgen etwas. Der Grund für die gute Position war ein frischer Medium-Hinterreifen. Wir konnten unser Tempo nicht verbessern“, begründet Dovizioso.

Von Startplatz 17 aus erlebte Dovizioso ein schwieriges Rennen. „Zu Beginn des Rennens war ich in der Gruppe nicht allzu langsam. Doch der weiche Reifen war zu weich und hat zu stark abgebaut. Wenn man aggressiv und nicht sanft fährt, weil man sich nicht wohl fühlt, dann beansprucht man die Reifen stärker. Das passierte im Rennen. Der Reifen war völlig hinüber. Zudem kämpfte ich mit Armpump. Das sind die Konsequenzen, wenn man nicht richtig fahren kann und kein Gefühl hat“, schildert er.

Ist die 2020er-Ducati ein Rückschritt?
Doch warum war Johann Zarco mit der 2019er-Ducati so stark, während die 2020er-Ducatis weit hinten landeten? Laut Dovizioso liegt es nicht am Motorrad: „Diese Geschichte beobachten wir schon die ganze Saison. Ich denke nicht, dass es an der Technik liegt. Manchmal haben einige Fahrer ein besseres Gefühl und zeigen ein besseres Rennen.“

„Am Ende muss man sich nur die WM-Wertung ansehen. Pecco (Francesco Bagnaia) zeigte bei einigen Rennen etwas, Jack (Miller) auch, Zarco auch, Danilo (Petrucci) auch. Unterm Strich gab es viele Höhen und Tiefen. In der WM-Wertung sieht man die Zahlen“, so Dovizioso, der nach wie vor bester Ducati-Pilot ist.

„Schlussendlich hat keiner eine klare Richtung gefunden. Wenn das so wäre, dann würde derjenige in der Meisterschaft deutlich vor mir liegen. Ich suche nicht nach Ausreden, doch ich denke, dass die Situation für alle bei Ducati gleich ist. Es gibt viele Höhen und Tiefen“, fasst er die merkwürdige Saison zusammen.

Wenig Hoffnung für die ausstehenden Rennen
Im Gegensatz zur Vergangenheit konnte Dovizioso nicht mit dem weichen Reifen umgehen. „Es hängt davon ab, wie man fährt“, bemerkt er. „In den vergangenen Jahren konnten wir oft weichere Reifen verwenden als unsere Gegner. Doch dafür muss man schnell genug sein. Man muss schnell sein und dabei die Reifen schonen können. Das ist nicht mehr der Fall.“

Mit 28 Punkten Rückstand ist der WM-Titel nicht unmöglich, doch Valencia und Portimao sind auf den ersten Blick keine Ducati-Strecken. Auch Dovizioso macht sich keine falschen Hoffnungen: „Ich möchte nicht zu negativ klingen, doch in diesem Moment kann ich keine positiven Dinge erkennen.“

Text von von Sebastian Fränzschky

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