Aprilia Aerdynamik - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Aprilia hat den Fokus auf das Aerdynamik-Paket gelegt

(Motorsport-Total.com) – Aprilia hat bei der weiterentwickelten RS-GP für die MotoGP-Saison 2024 den Fokus auf die Aerodynamik gelegt.

Beim Wintertest in Malaysia konnten die Fahrer verschiedene Varianten und Kombinationen ausprobieren. Während Aleix Espargaro Fortschritte spürte, hatte Maverick Vinales noch seine Zweifel. Die Aussagen beider Fahrer waren sehr unterschiedlich.

„Die Aerodynamik ist ein Bereich“, sagt Aprilia-Motorsportchef Massimo Rivola, „von dem wir glauben, dass er Performance bringt. Jedes Jahr haben wir einen weiteren Schritt gemacht. Speziell bei der Aerodynamik haben wir jedes Jahr viele Innovationen gebracht.“

„Wenn man diesen Bereich verändert, braucht es Zeit, bis sich der Fahrer an das neue Verhalten des Motorrads anpasst. Wir wollen weiter innovativ sein. Ob alle Innovationen wirklich funktionieren, ist eine andere Geschichte.“

Denn die Aerodynamik ist in der MotoGP immer noch ein recht junges Entwicklungsfeld, bei dem die Ingenieure laufend dazulernen. „Manchmal hat man die Zahlen, die CFD-Daten und aus dem Windkanal, aber dann kann das Gefühl des Fahrers ganz anders sein“, räumt Rivola ein.

Aprilia wird mit drei neuen RS-GP in die Saison starten, denn Miguel Oliveira erhält im Satellitenteam Trackhouse ebenfalls das neue Modell. Ursprünglich wäre das noch nicht geplant gewesen, denn das Partnerteam hätte noch mit dem Vorjahresmodell fahren sollen.

Aber als im vergangenen Herbst der Deal mit dem US-Team zustande gekommen ist, änderten sich die Pläne. „Ja, wir mussten in Noale hart arbeiten“, bestätigt Rivola, dass diese Expansion auch in Bezug auf die Produktion der Teile eine Herausforderung war.

Es ist dennoch ein wichtiger Schritt für Aprilia, denn nun können mit drei Fahrern Daten gesammelt werden. Da das Satellitenteam im Vorjahr mit dem alten Modell gefahren ist, waren diese Informationen für das Werksteam kaum eine Hilfe.

Die Datenanalyse wird in der MotoGP immer wichtiger. Vor allem mit dem straffen Programm an einem Rennwochenende. Es ist wichtig, von Training zu Training Fortschritte zu machen – vor allem am Freitag mit Blick auf die direkte Q2-Qualifikation.

„Das ist sehr wichtig, weil wir beim neuen Motorrad verschiedene Kombinationen haben“, sagt Rivola über die Einbindung von Oliveira. „Je mehr Motorräder man hat, desto besser ist es, weil man mehr Daten erhält. Man erhält mehr Statistiken und sieht besser einen Trend.“

Das Wachstum von Aprilia hält an. 2020 kam ein von Grund auf neues Motorrad. Seit 2022 ist man als eigenständiges Werksteam am Start und seit 2023 gibt es ein Satellitenteam. Im Laufe der Saison soll auch Raul Fernandez technische Neuerungen bekommen.

Eine große Frage betrifft die Zukunft. Die Verträge von Espargaro, Vinales, Oliveira und Fernandez laufen alle mit Saisonende aus. Prinzipiell würde Aprilia gerne mit dem kompletten Quartett auch nach 2024 weitermachen.

„Ich sage immer, dass Stabilität Performance bedeutet“, findet Rivola. „Wenn man einen Fahrer tauscht, wird meistens auch der Crewchief gewechselt. Oft wechselt ein Fahrer nur mit Leuten, denen er vertraut.“

„Ich bin super zufrieden mit meinen vier Fahrern. Aber falls jemand kommt und einen stehlen will, muss ich dafür bereit sein.“ Selbst auf dem Markt aktiv werden will Rivola nicht, aber: „Ich werde nicht schlafen, sondern muss aufmerksam den Markt checken, was sich tut.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Oriol Puigdemont

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