Valentino Rossi, Maverick Vinales, Andrea Dovizioso - © GP-Fever.de

© GP-Fever.de – Valentino Rossi und Maverick Vinales
kämpften 2017 oft mit stumpfen Waffen

In der Vergangenheit erarbeitete sich die Yamaha M1 einen exzellenten Ruf. Die von Jahr zu Jahr nur in Details verbesserte Maschine aus Japan galt als das MotoGP-Motorrad mit der besten Balance. Doch in der vergangenen Saison wurde die M1 ihrem Ruf nicht gerecht. Das Motorrad reagierte extrem sensibel auf unterschiedliche Bedingungen.

Bei einem Rennwochenende war sie siegfähig, wenige Tage später taten sich die Fahrer schwer, Top-10-Platzierungen zu erzielen. Nun macht Crewchief-Legende Ramon Forcada auch die Fahrer für die Misere verantwortlich. Haben sich Valentino Rossi und Maverick Vinales im vergangenen Testwinter bei der Entwicklung der M1 verrannt?

„Bei Yamaha kann der Fahrer alles ändern bis auf die Lackierung, die von den Sponsoren vorgegeben wird. Die einzigen Vorgaben betreffen die Sicherheit“, betont er im Gespräch mit ‚Motorsport-Total.com‘. „Die Yamaha-Richtlinien geben vor, dass jeder Fahrer neue Teile testen kann, wenn sie für einen anderen entwickelt werden“, fügt er hinzu.

„Ein Werksfahrer muss Rennen gewinnen, aber auch das Motorrad entwickeln“, betont Forcada. „Die Liste der Dinge, die man innerhalb eines Werksteams probieren kann, ist enorm. Es gibt vermutlich mehr abgelehnte Teile als verwendete Teile.“

In der abgelaufenen MotoGP-Saison verloren Rossi und Vinales bei den Hitzrennen in Spanien und bei den Regenrennen im Sommer viele Punkte auf die Konkurrenz. Honda und Ducati kämpften bis zum Saisonende um den Titel. Rossi fühlte sich nie wohl mit der 2017er-M1. Bereits im November 2016 deutete sich an, dass etwas nicht stimmt. Damals drehte Neuverpflichtung Vinales eine Bestzeit nach der anderen und machte Yamaha Mut.

Doch auch der junge Spanier musste im Saisonverlauf erkennen, dass die 2017er-Yamaha zu feinfühlig reagiert. In den 18 Rennen kamen im Werksteam vier verschiedene Chassis-Varianten zum Einsatz. Beim Saisonfinale in Valencia traf man die vorher als ausgeschlossen eingestufte Entscheidung, zum 2016er-Rahmen zurückzukehren.

Text von Sebastian Fränzschky & Oriol Puigdemont

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