Fabio Quartararo - © Yamaha

© Yamaha – Fabio Quartararo merkt, dass der 2023er-Motor in der ersten Version mehr PS hat

(Motorsport-Total.com) – Der am Dienstag begonnene und am Mittwoch zu Ende gehende MotoGP-Test in Misano stand abgesehen vom Comeback von Marc Marquez nach 100 Tagen gleich am ersten Tag im Zeichen diverser Neuentwicklungen.

Honda, KTM und Yamaha rückten mit ersten Versionen ihrer jeweiligen Motorräder für die MotoGP-Saison 2023 aus.

Bei Yamaha wird dieser Tage einerseits ein neues Chassis getestet, andererseits ein neuer Motor. Sowohl Fabio Quartararo als auch Franco Morbidelli waren am Dienstag mit beiden Neuerungen (separate Motorräder) auf der Strecke.

Der Motor ist bekanntlich seit Jahren die Achillesferse der Yamaha M1. Entsprechend groß war die Spannung auf die ersten Rückmeldungen. „Heute Nachmittag habe ich eine erste Version des Motors für 2023 getestet. Der ist ein guter Schritt. Ich bin recht zufrieden“, lobt Quartararo und offenbart damit, dass das neue Triebwerk endlich einige PS mehr hat.

Neuer Motor beschert der M1 endlich mehr Topspeed
Genau das, nämlich mehr Motorleistung, fordert der amtierende Weltmeister und aktuelle WM-Spitzenreiter seit vielen Monaten von Yamaha. Und nicht zuletzt, weil man ihm das zugesichert hat, ist Quartararo bis mindestens Ende 2024 ein Yamaha-Werksfahrer.

„Vor allem, wenn man bedenkt, dass bis zum ersten Rennen [der Saison 2023] in Portimao noch einiges an Zeit ist, bin ich zufrieden“, sagt Quartararo, hofft aber gleichzeitig, dass bis Ende März noch die eine oder andere weitere Pferdestärke hinzukommen wird.

„Für den Moment bin ich glücklich, denn am Nachmittag durfte ich in der Topspeed-Tabelle zum ersten Mal im oberen statt im unteren Bereich schauen“, grinst Quartararo, fügt aber sofort hinzu: „Ich habe immer noch jede Menge Wünsche. Der erste Schritt war sehr gut, aber wir brauchen noch mehr Schritte.“

Teamkollege Morbidelli, der die erste Version des 2023er-Motors am Dienstag ebenfalls getestet hat, ist ebenfalls happy. „Der neue Motor fühlt sich gut an. Im unteren Drehzahlbereich ist er weiterhin so sanft und geschmeidig, wie man das von Yamaha gewohnt ist. Und bei hohen Drehzahlen in den oberen Gängen lässt er ein ordentliches Tempo zu“, sagt der Italiener.

Quartararo gefällt neues Chassis – Renneinsatz schon in Kürze?
Über das neue Chassis sagt Quartararo: „Das neue Chassis habe ich heute Vormittag ausprobiert. Ich konnte es direkt vergleichen, denn ich hatte für beide Chassis einen frischen Reifensatz zur Verfügung, um wirklich sicher sein zu können. Ich muss sagen, das neue Chassis funktioniert sehr gut. Ich kann aber noch nicht sagen, welches von beiden das bessere ist.“

Könnte das neue Chassis vielleicht sogar schon vor Ende der laufenden Saison 2022 bei Rennen eingesetzt werden? „Das müssen wir abwarten. Heute war ich mit dem Standard-Chassis schneller. Ich muss aber wirklich sagen, dass mir das neue vom Gefühl her gut gefällt“, so Quartararo.

Mit Blick auf das nächste Rennen am übernächsten Wochenende fügt der aktuelle Tabellenführer hinzu: „Wir werden das neue Chassis für Aragon im Gepäck haben. Ob wir es dort auch einsetzen werden, das weiß ich aber noch nicht. Es könnte vielleicht noch ein paar Rennen dauern, bis wir uns entscheiden.“

Morbidelli spürt Vor- und Nachteile mit neuem Chassis
Morbidelli war am Dienstag ebenfalls mit dem neuen Chassis unterwegs. Der Italiener sieht positive, aber auch negative Eigenschaften.

„Der Rahmen ist ein bisschen anders als der aktuelle. Es war interessant, den neuen zu fahren. An ein paar Stellen der Strecke war ich damit schneller als bisher. Beim Bremsen aber war die Performance leider nicht so gut“, so Morbidelli und weiter: Wir müssen es erst noch im Detail analysieren. Vielleicht fahre ich morgen noch einmal damit.“

Abgesehen davon testete Morbidelli am Vormittag eine neue Verkleidung, die sich durch andere Winglets von der aktuellen Verkleidung unterscheidet. Somit evaluiert Yamaha beim Misano-Test gleich auf drei Gebieten: Motor, Chassis und Aerodynamik.

Text von M. Fritzsche, Co-Autoren: M. Nugnes, L. D’Adderio

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