Komprimierung (Encodieren) und Publizieren

„Ist das Video fertig geschnitten muss es exportiert werden. Da digitale Videos sehr datenintensiv sind, muss es dabei in ein anderes Format umgewandelt (komprimiert) werden.“

Kapazität / Traffic
Hohe Bandbreiten und ausgefeilte Komprimierungsverfahren machen es möglich, die eigenen Videofilme der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.

Bevor man die eigenen Videos auf die eigene Homepage packt, sollte man sich mit den Parametern des Providerpaketes auseinandersetzen:
  • Festplattenplatz - Wieviel Platz steht mir in meinem Paket zur Verfügung? Trotz ausgefeilter Komprimierung benötigen Videos immer noch sehr viel Speicherplatz. Dies sollten Sie bei der Erstellung Ihrer eigenen "Videoplattform" berücksichtigen.
  • Datentransfer (Traffic) - Wieviel GByte Traffic beinhaltet mein Paket? Hat man ein geiles Motorradvideo erstellt, möchte man natürlich dass es viele Leute anschauen.
Ist der Film gut, und wird oft heruntergeladen, kommen Sie evtl. schnell an die Traffic-Grenze Ihres Providerpaketes. Und dann wird es teuer, da sich die Provider "außertariflichen Datentransfer" teuer bezahlen lassen.

Plant man größere Projekte sollte man über eine Erweiterung oder einen Providerwechsel nachdenken.


Welches Format?

Welches Format?
(Bildrechte: A. Ploch, www.ploch.de)

Um sich Ihre Motorradvideos anschauen zu können, benötigt der Besucher eine entsprechende Software - spätestens hier geht der Ärger los, denn nicht jedes Video läßt sich ohne weiteres auf jedem Betriebssystem anzeigen.

Anwendern mit aktuellen Windows-Betriebssystemen steht zum Betrachten von Videos standardmäßig der Windows Media Player zur Verfügung, auf Apple-Rechnern von Haus aus Quicktime. Zusätzlich für diese (und auch andere) Betriebssysteme hat sich Software wie RealPlayer am Markt etabliert.

Sie stehen als Betreiber einer Internetseite also vor der Frage: Für welches System (und somit für welches Format) lege ich mich fest? Letztendlich ist man mit dem Windows Media und Quicktime Format auf der sicheren Seite, beide Player sind für beide Betriebssystem erhältlich und man deckt einen große Bereich seiner Besucher ab.

Warum komprimieren?

Einsparmöglichkeiten durch Komprimierung
(Bildrechte: A. Ploch, www.ploch.de)

Komprimierung ist die einzige Möglichkeit die relativ großen Videodateien qualitativ und vertretbar in das Internet zu stellen.

Eigentlich ist der "Ausdruck": "Video anschauen" falsch. Richtig müsste es heißen: "Herunterladen und anschauen". Denn tatsächlich passiert genau das!

Um ein Video anzuschauen, wird es auf den eigenen Rechner temporär heruntergeladen und dann mit einem Viewer angeschaut. Wird das Video geschlossen, wird die temporäre Datei wieder gelöscht.

Dies macht deutlich, wie wichtig eine Komprimierung des Videos ist. Kein Mensch würde sich eine GByte große Video-Datei auf den Rechner laden nur um sie anzuschauen. Alleine die Download-Zeiten würden jedes vernünftige Maß sprengen.

Das Zauberwort heißt also: Komprimierung.Welche erhebliche "Einsparmöglichkeiten" mit solch einer Komprimierung möglich sind, zeigt nachfolgende Grafik.

Komprimierung / Encoding

Große, aber übersichtliche Auswahl

Gute Video-Schnittprogramme bieten solche Encoder in ihrer Software mit an. Dort existieren Export-Funktionen, mit denen man das geschnittene Video in die unterschiedlichsten Formate umwandeln kann.

Der persönliche Qualitätsanspruch an das eigene Produkt entscheidet letztendlich darüber, welches Format mit welchen Parametern für die Komprimierung herangezogen wird. Am Anfang hilft hier sicherlich ein bisschen zu probieren, um "seine" Einstellungen final zu finden.

Die von uns eingesetzte Software Ulead Video Studio Plus bietet die Möglichkeit die Encoder anhand ihres geplanten Einsatzes auszuwählen.

Für unsere Arbeit haben sich folgende Einstellungen bewährt:
  • Als Vorbereitung Flash Video = WMV (352x288), 30 fps (fps=Frames per Second=Bilder pro Sekunde)
  • Für Quicktime = (Mpeg4 / 500kbs
  • Windows Media Player = WMV (352x288), 30 fps
Grundsätzlich aber gilt: "Probieren geht über studieren".

Flashvideo FLV

... ein Format setzt sich durch!
Flash-Video zeichnet sich dadurch aus, dass Webseiten mit Videos auf allen Rechnern angezeigt werden können, auf denen der Adobe Flash Player installiert ist.

Dieser erreicht im Vergleich zu konkurrierenden Plugins wie Quicktime oder Real eine extrem hohe Verbreitung. Auf diese hohe Installationbasis ist es zurückzuführen, dass alle bedeutenden Videoportale wie Google Video, YouTube, MyVideo und eVisor TV auf FLV-Videos setzen.

Um ein Flash-Video zu erzeugen muss Ihr komprimiertes Video mit einem Flash Encoder transcodiert werden.

Idealerweise setzt man den Flash-Encoder von Adobe ein (liefert die besten Ergebnisse), was aber den Erwerb von Flash voraussetzt. Eine nicht lohnende Investition wenn man einfach nur eine Flash-Datei erzeugen möchte.

Der Flash-Encoder von Adobe erzeugt die besten Ergebnisse aller hier vorgestellten Tools!

DVD Authoring

DVD-Player sind heute Bestandteil eines jeden Haushaltes, da liegt es nahe das erstellte Video auf DVD zu "brennen". Um einen Videofilm auf DVD zu übertragen muss dieser nach dem MPEG2-Verfahren komprimiert werden.

Hier helfen in den meisten Fällen Videoschnittprogramme in denen Funktionen zur Erstellung von DVDs (DVD Authoring) integriert ist. Hier muss man sich allerdings mit einfachen Menüstrukturen zufrieden geben.

Für aufwendige Menüstrukturen und evtl. gewünschte Animationen sollte man eine DVD-Authoring-Software einsetzen.