Jorge Lorenzo, Valentino Rossi, Marc Marquez - © Yamaha

© Yamaha – Lorenzo und Rossi fahren in Valencia zum letzten Mal gemeinsam für Yamaha

Versöhnliche Töne von Valentino Rossi in Richtung Jorge Lorenzo.

Obwohl die beiden in ihrer gemeinsamen Yamaha-Zeit nicht immer die besten Freunde waren, erklärt der MotoGP-Rekordchampion, dass er von den Jahren, in denen er und Lorenzo sich eine Box teilten, auch profitiert habe. „Wir haben sehr viel gewonnen und waren vom ersten Moment an sehr konkurrenzfähig“, erinnert sich Rossi zurück.

Lorenzo verlässt Yamaha zur neuen Saison nach neun Jahren in Richtung Ducati.

„Wir fuhren lange zusammen“, erinnert Rossi, der zwischen 2008 und 2010 beziehungsweise 2013 und 2016 insgesamt sieben Jahre an Lorenzos Seite fuhr. Sein Fazit: „Wir lernten viel voneinander. Es war immer eine große Motivation, zwei Spitzenfahrer in einem Team zu haben. Einige Male machten wir die Meisterschaft unter uns aus. Vor allem im Hinblick auf die Ergebnisse waren wir ein gutes Team.“

Yamaha hätte sich ohne Frage kaum ein besseres Duo wünschen können. In den sieben besagten Jahren holten Rossi und Lorenzo zusammen viermal den Fahrertitel und bescherten den Japanern ebenfalls je viermal die Konstrukteurs- und Team-WM. Beim Finale in Valencia könnte an diesem Wochenende sogar noch ein weiterer Titel dazukommen. Die Teamwertung führt Yamaha aktuell an.

Auch Lorenzo erklärt, dass man auf jeden Fall einiges „voneinander gelernt“ habe. Das sei allerdings nicht immer unproblematisch gewesen. „Als wir in einem Team waren, da wollte jeder schneller sein als der andere. Das ist das Problem dabei, wenn man etwas voneinander lernt“, erklärt der Spanier. Gerade in den Anfangsjahren wollte eigentlich keiner der beiden, dass sich der andere etwas abschaut.

In ihrer ersten gemeinsamen Zeit bei Yamaha führte das sogar dazu, dass Rossi eine Trennwand in der Box aufstellen ließ. Einige Jahre später bezeichnete der „Doctor“ diesen Schritt als „Fehler“. Ende 2010 verließ Rossi das Team – ausgerechnet in Richtung Ducati. Sechs Jahre später zieht es nun Lorenzo zu den Italienern. Dort möchte der Spanier nun von der gemeinsamen Zeit mit Rossi bei Yamaha „profitieren“.

Ende des vergangenen Jahres erreichte die Beziehung der beiden im WM-Kampf noch einmal einen Tiefpunkt. Rossi warf Honda-Pilot Marc Marquez vor, Lorenzo im Titelkampf zu unterstützten. Lorenzo forderte nach dem Rennen in Malaysia, bei dem Rossi und Marquez kollidierten, öffentlich die Disqualifikation seines Teamkollegens. Trotz der warmen Worte zum Abschied wird daher wohl keiner der beiden den anderen vermissen…

Text von Ruben Zimmermann

Motorsport-Total.com
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