Fabio Quartararo - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Der Schlüsselmoment: Fabio Quartararo jubelt in Portimao über Saisonsieg Nr. 1

(Motorsport-Total.com) – Nach einem schwierigen Saisonbeginn 2022 ist MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo inzwischen voll auf Kurs „Titelverteidigung“.

Der Yamaha-Pilot führt die Gesamtwertung nach elf von 20 geplanten Rennen an. Besonders zufrieden ist er im Rückblick mit seinem Lauf bei den europäischen Läufen.

Die waren „ziemlich gut“, wie der 23-jährige Franzose erklärt. Tatsächlich beendete er die sechs Rennen zwischen dem Portugal-GP in Portimao und dem Deutschland-GP auf dem Sachsenring mit einer Ausnahme stets auf dem ersten oder zweiten Platz. „Nur in Le Mans sind wir Vierter geworden“, blickt er zurück.

Dank dieser Konstanz konnte der Yamaha-Pilot fast das gesamte, restliche MotoGP-Feld in der Fahrer-WM schon distanzieren. Nur Aprilia-Pilot Aleix Espargaro hält mit 21 Punkten Rückstand noch Anschluss zu Quartararo. Danach sah es zunächst gar nicht aus.

Fabio Quartararo: Anfangs zu viel beschwert
„In Katar, Argentinien und Austin war es relativ hart. Wie ich schon oft gesagt habe, habe ich mich da ein bisschen zu sehr über den Topspeed beschwert und mich nicht aufs Fahren konzentriert. Als wir dann ich Portimao angekommen sind, habe ich mich darauf fokussiert und großartige Ergebnisse eingefahren“, so Quartararo über seinen schwierigen Start.

Die drei angesprochenen Rennen beendete der Franzose auf den Positionen neun, acht und sieben, dazwischen wurde er im Regenrennen von Indonesien Zweiter. Das ergab unterm Strich WM-Rang fünf nach vier Rennen. Doch Quartararo geriet dadurch nicht in einen Negativstrudel. Dabei half ihm auch die eigene Vergangenheit in Moto3 und Moto2.

„In jedem schlechten Moment kann man ein kleines, positives Zeichen erkennen. Das baut mich wirklich auf, wenn ich mal ein schlechtes Ergebnis einfahre. Natürlich sind dann 90 Prozent davon schlecht, aber die restlichen zehn Prozent, die machen dich für deine weitere Karriere besser“, sagt er mit Blick auf seine harten Jahre 2016 und 2017.

Sieg in Portimao einer der besten Momente
Die Rückbesinnung auf die eigenen Stärken brachte Quartararo zu Beginn der Europa-Saison wieder in die Spur. Prompt gewann er in Portimao, was der Franzose im Nachhinein auch als schönste Erinnerung der bisherigen Saison angibt: „Wenn man davor sehr harte Momente durchlebt hat und dann gewinnt … Das war schon einer der besten Momente.“

An welche Momente denkt er noch gern zurück? „Am Sachsenring hätte ich auch nicht erwartet, zu gewinnen. Die Siege, die Podien, das Rennen in Mugello, wo ich am ganzen Wochenende zu kämpfen hatte“, nennt Quartararo als weitere, persönliche Highlights.

Kurios: Nach zehn MotoGP-Rennen 2022 hatte Quartararo genauso viele Punkte auf dem Konto, wie nach zehn Läufen im Jahr 2021, nämlich 172. Ein gutes Omen, trotz des Ausfalls in Assen? Man sei auf einem tollen Weg, meint der Yamaha-Pilot. Aber aus seiner Sicht sei im vergangenen Jahr der Saisonstart besser gewesen.

Erster Teil der MotoGP-Saison „viel schlechter“ als 2021
„Abgesehen von Mandalika, bin ich in den ersten vier Rennen nicht sehr gut gefahren. Ich hätte viel bessere Ergebnisse erzielen können. Aber dann kamen die Ergebnisse, und von Portugal bis jetzt fühlt es sich so an, als wären wir noch stärker als im vergangenen Jahr. Aber der erste Teil der Saison war viel schlechter“, argumentiert der Weltmeister.

Wiederholt sich dagegen der zweite Teil seiner Weltmeister-Saison in diesem Jahr, könnte in der WM nochmal richtig Spannung aufkommen. 2021 leistete sich Quartararo nach der Sommerpause unter anderem einen achten Platz im Regen-Chaos von Spielberg und Rang neun in Aragon. Davon könnte Aleix Espargaro im WM-Kampf profitieren.

Text von Tobias Ebner, Co-Autor: Gerald Dirnbeck

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