Fabio Quartararo - © Gold and Goose Motorsport Images

© Gold and Goose / Motorsport Images -Spin am Hinterrad und keinen Grip: Fabio Quartararo war am Freitag ratlos

(Motorsport-Total.com) – Verkehrte Welt bei Yamaha. Am Trainingstag für den Grand Prix von Argentinien war Franco Morbidelli schneller als Fabio Quartararo.

Der Italiener saß nach dem zweiten Training mit einem Lächeln in der Box und freute sich über den direkten Q2-Einzug.

Morbidelli beendete den Freitag mit 0,562 Sekunden Rückstand an der neunten Stelle. Quartararo fehlten 0,746 Sekunden auf die Spitze. Damit belegte der Ex-Weltmeister Platz 14 und muss am Samstag im Qualifying in Q1 antreten.

Der niedrige Grip der Strecke in Termas de Rio Hondo war am Trainingstag ein bestimmendes Thema. „Danach sieht es aus“, seufzt Quartararo. „Das Heck bewegt sich sehr stark. Dadurch kann ich keinen Kurvenspeed fahren. Auf dem Motorrad fühle ich mich steif.“

„Ich kann keinen Kurvenspeed fahren. Ich habe versucht, aggressiver das Gas zu öffnen, aber es gibt keinen Grip. Der Hinterreifen dreht durch. Wir müssen die Gründe dafür verstehen.“ Auf der Strecke war zu beobachten, wie unruhig Quartararos M1 am Kurvenausgang lag.

Und was sagt er dazu, dass Morbidelli diesmal schneller war? „Es ist ungewöhnlich. Deshalb müssen wir verstehen, was passiert und was das Problem ist. Ich weiß nicht, warum wir so weit hinten sind und ich mich auf dem Motorrad nicht wohlfühle.“

„Wir haben nicht viele Dinge am Motorrad verändert. Es fühlt sich nicht wie mein Motorrad an. Momentan ist es viel schlimmer als im Vorjahr. Wenn man nicht weiß, warum man langsam ist, dann ist das die schlimmste Situation. Ich hoffe, dass wir die Gründe dafür verstehen.“

„Wir können etwas [von Franco] checken, aber im Endeffekt sind es eineinhalb Zehntelsekunden. Der Unterschied ist nicht so groß. Natürlich ist er schneller. Wenn wir etwas übernehmen können, dann werden wir das tun. Es geht aber nicht nur um eine Zehntelsekunde, sondern um das Gefühl.“

Franco Morbidelli: Warum plötzlich viel schneller?
Obwohl sich Morbidelli über seinen guten Trainingstag freute, wollte er nicht in Euphorie verfallen. „Nein gar nicht“, winkt der Italiener ab. „Es fühlt sich gut an, es direkt ins Q2 zu schaffen. Wir haben als Team Probleme. Das ist kein Geheimnis.“

„Wir müssen zusammenarbeiten, um Fortschritte mit dem Paket zu schaffen. Es war ein positiver Tag für uns, dass ich es direkt ins Q2 geschafft habe. Das Wochenende hat mit einem ganz anderen Rhythmus begonnen als in Portimao. Damit bin ich natürlich glücklich.

Kamen die niedrigen Gripverhältnisse der Strecke eher Morbidelli entgegen? „Ich glaube, die niedrigen Gripverhältnisse helfen mir, aber ich weiß es nicht“, lautet seine Antwort. „Ich hoffe, dass ich einen guten Fortschritt gemacht habe, aber ich weiß es nicht. Das werden wir sehen.“

In Portimao hatte der Vizeweltmeister von 2020 große Mühe und trat kaum in Erscheinung. Den Grand Prix beendete Morbidelli dort als 14. und Letzter. Warum lief es in Termas de Rio Hondo plötzlich vom ersten Moment an besser? Wie fühlt sich die M1 anders an?

Morbidelli beantwortet das in einem größeren Kontext: „In Portimao haben wir hart gearbeitet. Vielleicht haben wir zu viel gearbeitet. Das hat sicher nicht geholfen. Wir haben damit aufgehört, aber es war zu spät.“

„Hier sind wir mit einer stabileren Basis gestartet, die ich am Sonntag in Portimao hatte. Ich wusste deshalb, was ich vom Paket erwarten konnte. Das war positiv, weil ich sofort wusste, was ich zur Verfügung habe.“

Morbidellis Ziel für das zweite Rennwochenende ist klar: „Es wäre schön, wenn ich es in die ersten beiden Startreihen schaffe. Das ist mein Traum für dieses Wochenende. Wir werden sehen, ob es umsetzbar ist. Bei der Rennpace bin ich näher dran als über eine fliegende Runde.“

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: Federico Faturos

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