© Motorsport Images – Fabio Quartararos jüngste Ergebnisse enttäuschen Marc Marquez

(Motorsport-Total.com) – „Es scheint, als ob niemand diese Weltmeisterschaft gewinnen will. Niemand will sie anführen“, wundert sich MotoGP-Champion Marc Marquez über den chaotischen Verlauf der MotoGP-Saison 2020.

Seit seinem verfrühten Comeback in Jerez muss der Weltmeister pausieren. Schaut man sich die schwache Punkteausbeute der vermeintlichen WM-Favoriten an, so hätte Marquez durchaus noch Chancen auf den Titel.

„Wenn man sieht, wie ausgeglichen es ist, wie viele verschiedene Sieger es gibt und man erkennt, dass der Führende nach so vielen Rennen nur 84 Punkte hat, dann fühlt man eine noch größere Motivation, zurückzukommen“, gesteht der Spanier.

„Es klingt seltsam, aber nach sieben Rennen liege ich nur 84 Punkte hinter dem Führenden zurück. Und ich habe null Punkte. Es ist eine merkwürdige Saison. Es scheint, als ob keiner der Fahrer im Vergleich zu den anderen einen Unterschied ausmachen kann“, wundert sich Marquez.

Marquez erwartete von Quartararo und Dovizioso mehr
Auch Vize-Weltmeister Andrea Dovizioso (Ducati) konnte nicht überzeugen. Momentan führt er die WM an, doch im Durchschnitt holte „Dovi“ pro Rennen nur zwölf Punkte. Jerez-Sieger Fabio Quartararo erlebte ebenfalls einige schwierige Rennen. Nach den beiden Siegen in Andalusien schaffte es der Franzose bei keine der folgenden fünf Rennen aufs Podium.

„In Österreich meinte ich, dass Quartararo und Dovizioso die Favoriten sind. Doch ehrlich gesagt erwartete ich viel mehr von ihnen“, kommentiert Marquez. „Vor allem von Quartararo erwartete ich viel mehr, weil er bei den ersten beiden Rennen auf einem sehr hohen Niveau fuhr. Ich verstehe nicht, was dann bei ihm passiert ist. Er erlebt eine schwierige Zeit, selbst wenn es um eine seiner Stärken geht, das Qualifying.“

„Dovizioso ist konstant, doch er muss schneller werden, wenn er den Titel holen will, weil Vinales stark ist, Mir auch. Acht oder neun Fahrer liegen innerhalb von 25 Punkten. Ich bin gespannt, was bis zum Saisonende noch passieren wird“, so die Nummer 93.

Große Fortschritte bei der Genesung
Marquez selbst befindet sich auf dem Weg der Besserung. Nach einigen Rückschlägen geht es nun offensichtlich bergauf. „Ich begann damit, laufen zu gehen und Rad zu fahren. Meine Ausdauer und meine Beine und der linke Arm sind gut. Beim rechten Arm muss ich noch große Fortschritte machen, doch ich kann bereits mehr Übungen machen“, schildert er.

„Wenn ein Fahrer vom Arzt gesagt bekommt, dass er drei Monate pausieren muss, dann ist das ein Schock. Nach einer schwierigen Phase, in der sich alles langsam entwickelte und ich keine Fortschritte erkannte, fühle ich jetzt, dass ich große Fortschritte erziele“, freut sich Marquez.

„Ich weiß, dass der Zeitpunkt näher rückt, an dem ich wieder auf das Motorrad steigen kann. Ich weiß aber nicht, ob es in einem Monat, in zwei Wochen oder in zwei Monaten sein wird“, lässt Marquez offen. „Mein Körper wird mir das schon mitteilen.“

Text von Sebastian Fränzschky

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