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© GP-Fever.de – Valentino Rossi rechnet in dieser Saison nicht mehr mit dem WM-Titel

Maverick Vinales (Yamaha), Andrea Dovizioso (Ducati) und Marc Marquez (Honda) haben in der MotoGP-Saison 2017 schon drei Siege gefeiert.

Doch in der Weltmeisterschaft verliert Yamaha immer mehr den Anschluss. Vinales hat seit Le Mans Ende Mai nicht mehr gewonnen. Valentino Rossi eroberte bisher nur einen Saisonsieg.

Dieser gelang dem Altmeister in Assen Ende Juni. Seither stand er nicht mehr auf dem Podium. Vinales schaffte es in den vergangenen fünf Rennen nur einmal zur Siegerehrung.

Die durchwachsene Bilanz wirkt sich auch auf die WM-Wertung aus. Vinales hält nach elf Rennen nur noch den dritten Platz und hat 24 Punkte Rückstand auf Marquez. Rossi ist Vierter und liegt 33 Zähler zurück. „Ich sehe mich nicht mehr im WM-Kampf, weil ich viele Punkte aufholen muss und wir nicht konkurrenzfähig genug sind“, findet Rossi im Vorfeld des Grand Prix von Großbritannien bei ‚motorsport.com‘ deutliche Worte.

Der Italiener sieht Yamaha nur als dritte Kraft hinter Honda und Ducati. „Bevor ich daran denken kann, den Rückstand auf Dovizioso und Marquez aufzuholen, wäre ich gerne so konkurrenzfähig wie sie, damit ich um das Podium kämpfen kann. Das ist jetzt mein Ziel. Es hängt von der jeweiligen Strecke ab, aber wir befinden uns momentan technisch in einer schwierigen Situation. Was die Weltmeisterschaft angeht, wird es sehr schwierig.“

Auch für die Leser von ‚Motorsport-Total.com‘ sind die beiden Yamaha-Fahrer nur noch Außenseiter für den WM-Titel. In einer nicht repräsentativen Umfrage, bei der 799 Stimmen abgegeben wurden, entfallen 50,56 Prozent der Stimmen auf einen Weltmeister Marquez. Dovizioso ist mit 24,41 Prozent der zweite Titelanwärter. Auf Rossi entfallen nur 21,53 Prozent. Dass Vinales noch einmal den Umschwung schafft, glauben nur 1,50 Prozent. Damit werden ihm noch weniger Chancen eingeräumt als Dani Pedrosa (2,00 Prozent).

„Wir müssen unser Bestes geben“, antwortet Vinales auf die Frage nach seinen Titelchancen. „In Misano fanden wir vor allem bei der Elektronik gute Verbesserungen. Ich fühlte mich auf dem Bike sehr wohl. Für Silverstone bin ich so motiviert wie immer. Ich muss eine positive Einstellung behalten und ab dem ersten Training ein gutes Rennen vorbereiten.“ Die Vorzeichen für Silverstone stehen gut, denn im Vorjahr gewann Vinales mit der Suzuki sein erstes MotoGP-Rennen.

Misano-Test: Yamaha probiert 2018er-Bike

Die Weichen bei Yamaha sind dennoch schon auf die Zukunft ausgerichtet, sprich auf 2018. Beim privaten Misano-Test am vergangenen Wochenende kümmerte sich das Team einerseits um die Probleme mit dem Verschleiß des Hinterreifens. Auf der anderen Seite durften Vinales und Rossi erstmals das 2018er-Modell auf der Strecke fahren. „Wir probierten den ersten Prototypen, er war nicht so schlecht“, bestätigt der Italiener in seiner Medienrunde am Donnerstag in Silverstone.

Ansonsten konzentrierte sich das Team auf Details bei der Abstimmung. „Wir probierten etwas bei der Traktionskontrolle, Kleinigkeiten, weil wir nicht viele Neuheiten haben“, berichtet Rossi weiter vom Test. „Wir arbeiteten hauptsächlich am Set-up und die Rundenzeit war nicht so schlecht. Wir konnten auch mit gebrauchten Reifen eine gute Pace halten. Wenn man vor einem Grand Prix testen kann, ändert sich die Geschichte eines Wochenendes, weil man schon bei 70 Prozent beginnt und man sich auf Details konzentrieren kann.“

Der Prototyp für 2018 wird in der laufenden Saison aber nicht zum Einsatz kommen, wie Rossi bestätigt: „Ich denke, er ist nur für 2018. Maverick und ich sprechen viel mit den Ingenieuren. Wir werden hart arbeiten, um in den restlichen Rennen konkurrenzfähig zu sein.“ In Silverstone feierte Rossi erst einen Sieg. Dieser gelang ihm im Regenrennen vor zwei Jahren.

Text von Gerald Dirnbeck & Jamie Klein

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