Marc Marquez - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Marc Marquez hatte das Podium im Visier, als er stürzte – am Ende wurde er Neunter

(Motorsport-Total.com) – Nach seinem dritten Platz im Sprint von Indien spekulierte Marc Marquez auch im Sonntagsrennen aufs Podium.

Doch ein Sturz zu Beginn der fünften Runde warf den Honda-Piloten, der zu dem Zeitpunkt auf Platz vier lag, zurück.

Der Spanier fuhr von Platz 16 aus weiter und kam noch bis auf Rang neun vor, was für seine Pace im Rennen spricht. „Heute waren drei Fahrer auf der Strecke schneller als wir: Bagnaia, Martin und Pecco“, analysiert Marquez im Rückblick.

Marquez: Strecke in Indien ähnelt Austin
Überhaupt präsentierte sich Honda in Indien deutlich konkurrenzfähiger als noch zuletzt. Joan Mir fuhr am Sonntag mit Platz fünf sein bis Abstand bestes Saisonergebnis ein. Marquez führt das vor allem auf die Streckencharakteristik zurück.

„Die Strecke ähnelt der in Austin“, sagt er. Auf dem amerikanischen Kurs ist er Seriensieger. In diesem Jahr gewann dort sein Markenkollege Alex Rins aus dem LCR-Team.

„Es gibt viele Stop-and-Go-Kurven. Man muss nicht bei großer Schräglage beschleunigen. Das ist unser Schwachpunkt – Kurven wie in Montmelo. Dort haben wir mehr Probleme. Aber auf diesen Strecken mit Stop-and-Go-Charakter, wo man das Motorrad früh aufrichtet, funktioniert unser Bike sehr gut“, so Marquez.

Podium nur mit extra Risiko möglich
„Hier an diesem Wochenende befanden wir uns eigentlich immer in der fünften Position – also hinter Bezzecchi, Bagnaia, Martin und Marini, die schneller waren als wir“, hält er fest. „Deshalb bin ich heute auch das extra Risiko eingegangen.“

„Im Sprint habe ich auch schon viel Risiko genommen, bin nicht gestürzt und stand auf dem Podium. Heute wusste ich, dass ich dieses extra Risiko in den ersten zehn Runden gehen muss, um an den Ducatis dranzubleiben und eine Chance zu haben, denn mit gebrauchten Reifen bin ich normalerweise gut unterwegs.“

„Ich bin also das Risiko eingegangen, kam in Kurve 1 aber leider etwas zu weit raus“, erklärt Marquez seinen Ausrutscher. Ich konnte das Rennen aber wieder aufnehmen. Und das war ja seit Silverstone das Ziel: viele Runden zu sammeln und Rennen zu Ende zu bringen. Das Wichtigste ist, dass die Pace der von Quartararo ähnelte, der Dritter geworden ist. Das macht mich glücklich“, resümiert der Spanier.

Auf der Honda noch nicht in der Komfortzone
Angesprochen auf sein Gefühl mit der Honda, gesteht er jedoch: „Noch fühle ich mich nicht richtig wohl beim Fahren. Ich bin schnell und weiß, wie ich das Motorrad fahren muss.“

„Aber bin nicht in meiner Komfortzone, ich fahre nicht mit meinem natürlichen Instinkt. Das heißt nicht zwangsläufig, dass ich besser performe, wenn ich auf dem Motorrad wohler fühle. Aber ich fahre im Moment nicht mit einem natürlichen Fahrstil und das bedeutet, dass ich mich umso mehr konzentrieren muss.“

Die Hitze in Indien bereitete Marquez dabei aber keine Schwierigkeiten. „Ich hatte körperlich keine Probleme. Auch wenn das Rennen vier Runden länger gedauert hätte, wäre das für mich okay gewesen“, sagt der achtfache Weltmeister. „Aber ich habe mitbekommen, dass einige Fahrer mehr gelitten als gewöhnlich.“

Hitze in Indien für Marquez kein Problem
„Mir machen heiße Bedingungen normalerweise nicht so viel aus. Es stimmt, dass ich im Rennen nach dem Sturz gepusht habe, aber nicht zu 100 Prozent. Ich versuchte zu verstehen, wo das Limit des Hinterreifens und meiner körperlichen Verfassung ist.“

„Das ist eine dieser Strecke, auf denen man das Motorrad nicht überfahren darf, sondern seinem Gefühl folgen muss. Aber es stimmt, dass ich auf der rechten Seite etwas Armpump hatte. Aber die Hitze war für mich kein Problem“, bekräftigt er.

Mit Blick auf das nächste Rennwochenende in Japan, Heim-Grand-Prix von Honda, sagt Marquez: „Es wird interessant sein zu sehen, wie wir dort performen. Wir werden ja wieder die Standard-Karkasse am Hinterreifen haben, die meinem Fahrstil etwas mehr entgegenkommt. Aber auch die anderen Fahrer werden schneller sein.“

Für Indien hatte MotoGP-Ausrüster Michelin die Hinterreifen mit einer hitzeresistenten Karkasse ausgestattet, um auf die extremen Bedingungen vor Ort zu reagieren.

Text von Juliane Ziegengeist, Co-Autor: Rachit Thukral

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