Alex Rins - © Motorsport Images

© Motorsport Images – Alex Rins muss sein Comeback weiter verschieben

(Motorsport-Total.com) – Nach Spielberg besuchte Alex Rins auch in Barcelona das MotoGP-Fahrerlager.

Der Spanier stützte sich weiterhin auf eine Krücke und trug eine Schiene beim rechten Unterschenkel. Im Mugello-Sprint Anfang Juni hat sich Rins bei einem Sturz das Schien- und Wadenbein gebrochen.

In Barcelona meinte Rins, dass eventuell ein Comeback in Misano, wo am kommenden Wochenende gefahren wird, möglich sein könnte. Am Montag absolvierte der Spanier mit einem privaten Superbike einen Trackday, um seinen physischen Zustand zu testen.

Nun steht fest, dass Rins in Misano nicht fahren wird können. Das LCR-Team musste sich kurzfristig auf die Suche nach einem Ersatzfahrer begeben, was kein einfaches Unterfangen war, denn mehrere Kandidaten standen nicht zur Verfügung.

Iker Lecuona, der Rins in Assen, Silverstone, Spielberg und Barcelona vertreten hat, ist verhindert. Denn am kommenden Wochenende kehrt die Superbike-WM aus der langen Sommerpause zurück. Somit muss Lecuona in Magny-Cours für Honda fahren.

Testfahrer Stefan Bradl wird in Misano sein. Für den Deutschen ist eine Wildcard vorgesehen. Dieser Plan wird auch nicht verworfen. Nach Jerez ist es der zweite Wildcard-Einsatz von Bradl in diesem Jahr. Drei sind laut Reglement erlaubt.

Eine weitere Möglichkeit wäre Tetsuta Nagashima gewesen. Der Japaner ist im vergangenen Herbst schon bei drei Rennwochenenden im LCR-Team für seinen Landsmann Takaaki Nakagami (Fingerverletzung) eingesprungen. Aber Nagashima testet in dieser Woche in Motegi.

Das ist eine der drei von Honda nominierten Teststrecken. Diese Entwicklungen könnten anschließend nach Misano gebracht werden, wo am Montag ein wichtiger Test mit den Stammfahren stattfindet. Deshalb wird der Motegi-Test nicht abgesagt.

Somit musste ein anderer Ersatzfahrer gefunden werden. Da Misano das Heimrennen von LCR ist, suchte Teamchef Lucio Cecchinello auch aus Marketinggründen einen italienischen Fahrer. Er soll auch bei Andrea Dovizioso angefragt haben, der allerdings abgelehnt hat.

Auch Andrea Iannone stand auf der Liste, aber seine Dopingsperre ist noch nicht zu Ende. Sie läuft noch bis 16. Dezember. Der Name Jorge Lorenzo soll ebenfalls kurz diskutiert worden, aber rasch wieder verworfen worden sein.

Somit fiel die Wahl auf Takumi Takahashi. Der Japaner hat für Honda bereits fünf Siege bei den 8 Stunden von Suzuka erobert. Darunter auch Siege in diesem Jahr und im Vorjahr. Viel WM-Erfahrung hat Takahashi allerdings nicht.

2005, 2006, 2007 und 2008 trat er in den kleinen Klassen mit einer Wildcard in Motegi an. 2015 absolvierte er ebenfalls in Motegi seinen bisher einzigen MotoGP-Start. Es war eine Wildcard mit einer Honda. Mit Platz zwölf sammelte Takahashi damals WM-Punkte.

Außerdem absolvierte Takahashi mit MIE-Honda die komplette Saison 2020 der Superbike-WM. Im vergangenen Jahr fuhr er in der Britischen Superbike-Meisterschaft. In beiden Serien blieb der 33-Jährige erfolglos.

Text von Gerald Dirnbeck, Co-Autor: German Garcia Casanova

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