Jonathan Rea - © Yamaha

© Yamaha – Nach Honda und Kawasaki ist Yamaha das dritte Bike von Jonathan Rea

(Motorsport-Total.com) – Mit dem zweitägigen Test in Jerez hat für Jonathan Rea ein neues Kapitel in seiner Karriere begonnen.

Nach neun Jahren bei Kawasaki stieg der Rekord-Weltmeister erstmals auf die Yamaha R1. Es war ein erstes Kennenlernen des Motorrads und des für ihn neuen Teams.

Aufgrund des wechselhaften Wetters waren am ersten Tag nur zwölf Runden möglich. Am zweiten Tag besserten sich die Bedingungen und Rea fuhr 68 Runden. Am späten Nachmittag stellte er seine persönliche Bestzeit von 1:39.179 Minuten auf. Das bedeutete Rang drei.

„Das erste Gefühl mit dem Team ist fantastisch“, strahlt Rea bei WorldSBK.com. „Sie haben mich willkommen geheißen und es für mich so einfach wie möglich gemacht.“ Sein Umfeld ist neu, aber er trifft bei Yamaha auch auf bekannte Gesichter.

Sein Crewchief ist Andrew Pitt. Im Jahr 2008 waren Rea und Pitt Teamkollegen in der Supersport-WM. Damals fuhren sie eine Honda des Ten-Kate-Teams. Sie lieferten sich auf der Strecke einige enge Duelle. Pitt wurde damals Weltmeister und Rea WM-Zweiter. Sie sind heute gute Freunde.

Also wie ist der erste Eindruck der Yamaha R1? „Es war ein großer Schock, weil die Gefühle ganz anders sind als ich sie gewohnt bin. Aber positiv, um ehrlich zu sein“, schildert Rea. „Das Motorrad ist sehr benutzerfreundlich. Es ist nicht einfach, schnell zu sein, aber für den Beginn einfach.“

„Ich kann noch nicht sagen, dass die R1 schon komplett meine ist. Aber ich habe ein erstes Gefühl erhalten. Vom ersten Gefühl bin ich angenehm überrascht. Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Schritt für Schritt muss ich das Motorrad besser verstehen.“

Der Yamaha-Motor sorgt für viel Traktion
Die Kawasaki Ninja ZX-10RR und die Yamaha R1 verwenden Reihenvierzylinder. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, dass Yamaha eine Crossplane-Kurbelwelle verwendet. Dadurch gibt es im unteren Drehzahlbereich mehr Drehmoment. Der Motor klingt auch anders.

„Es ist ein anderes Gefühl, ein einzigartiges Gefühl“, vergleicht Rea die beiden Motoren. „Das Motorrad hat viel Traktion. Man kann die Traktion auch einfach nutzen. Man kann ans Gas gehen und die Leistung des Motors nutzen.“

„Selbst wenn man schnell fährt, fühlt es sich unter Kontrolle an. Das sorgt für Selbstvertrauen, um noch schneller zu fahren. Jetzt verstehe ich, warum Toprak so gefahren ist. Wenn ich das Gas öffne, brauche ich aber noch mehr Grip in Schräglage. Das ist ein Bereich, den wir verbessern können.“

„Also Elektronik. Wir brauchen Mappings, die mehr zu meinem Fahrstil passen“, denkt Rea bereits an den nächsten Test. Prinzipiell fuhr er in Jerez mit der Basisabstimmung der R1 und nahm keine grundlegenden Änderungen vor.

„Schritt für Schritt haben wir unterschiedliche Dinge probiert. Verschiedene Reifenkombinationen, um zu verstehen, wie die Yamaha mit den Reifen umgeht. In der Vergangenheit habe ich gesehen, dass die Yamaha den SCX-Reifen maximal nutzen kann.“

Man nahm anschließend kleine Änderungen bei der Dämpfung und der Elektronik vor. „Aber nicht so viel“, hält Rea fest. „Ich habe prinzipiell die aktuelle Basisabstimmung der R1 verwendet. Beim nächsten Test werden wir dann Entwicklungsteile und andere Dinge probieren.“

Den nächsten Test plant Yamaha für den 20. und 21. November. Dann wird ebenfalls in Jerez gearbeitet werden. Ende November soll auch offiziell bekannt werden, wer der neue Crewchief von Locatelli sein wird. Hinter den Kulissen steht schon alles fest.

Diese Person durfte jetzt aber noch nicht in der Yamaha-Box arbeiten. Teammanager Paul Denning konnte auch noch nicht kommunizieren, um wen es sich handelt, weil diese Person noch bei einem anderen Team unter Vertrag steht. Es könnte jemand aus dem MotoGP-Paddock sein.

Text von Gerald Dirnbeck

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