Maverick Vinales - © Michelin

© Michelin – Maverick Vinales gilt nach den Wintertests als ärgster Marquez-Herausforderer

Weltmeister Marc Marquez (Honda) und Testsieger Maverick Vinales (Yamaha) gehen als Favoriten in die MotoGP-Saison 2017. Darin sind sich zumindest viele Ex-Rennfahrer, aktuelle Piloten und Experten einig.

Während der eine diesen Favoritenstatus als Champion des Vorjahres mehr oder minder automatisch gepachtet hat, zeigte der andere in seinem ersten Jahr bei Yamaha eine so gute Pace, dass man ihn als Titelanwärter einfach auf dem Zettel haben muss.

Doch Vinales bremst die Erwartungen ein wenig: „Es war nur die Vorsaison“, sagt der Spanier in der Pressekonferenz zum MotoGP-Auftaktrennen in Katar. „Aber mit Sicherheit fühlen wir uns stark. In all den Tests, auf jeder Strecke haben wir ein gutes Setup gefunden und waren konkurrenzfähig. Das versuchen wir natürlich, mit in die Saison zu nehmen und die Performance beizubehalten.“

Im neuen Team – Vinales wechselte nach zwei Jahren bei Suzuki zu Yamaha und tritt dort die Nachfolge von Jorge Lorenzo an – fühle sich wohl: „Ich bin allen sehr dankbar, denn sie haben sehr hart gearbeitet, sodass wir uns über den Winter immer weiter steigern konnten“, freut sich der 22-Jährige, der beim Silverstone-Grand-Prix im vergangenen Jahr seinen ersten MotoGP-Sieg einfuhr und die WM als Gesamtvierter abschloss.

Maverick Vinales: „Fahrstil hat sich nicht sehr verändert“
Den Herstellerwechsel meisterte Vinales den Wintertests nach zu urteilen ohne Probleme. „Der Fahrstil hat sich nicht so sehr geändert“, sagt er. „Dennoch ist es schwierig, es ist ein neues Team mit neuen Leuten. Man muss seine Arbeitsweise etwas anpassen. Das ist nicht leicht. Aber wir sind auf einem guten Weg, ich bin glücklich und wir sind zuversichtlich, noch stärker als in den Tests sein zu können“, so der Spanier.

Sollte ihm das gelingen, wartet auf Weltmeister Marquez ein harter Gegner. Doch der 24-Jährige gibt sich gelassen: „Wir haben in Malaysia, Phillip Island und hier getestet. Und natürlich verbessern sich alle Hersteller während der Vorsaison“, blickt er auf den Winter zurück. Ab jetzt zählt es: „An diesem Wochenende beginnt die Realität. Dann werden wir sehen, wo wir wirklich stehen.“

Im vergangenen Jahr wurde Marquez beim Saisonauftakt Dritter – obwohl Katar weder der Honda besonders liegt noch zu seinen Lieblingsstrecken zählt: „Ich weiß, dass dies eine Strecke ist, auf der ich mehr zu kämpfen habe als auf anderen. Und wir wissen, dass wir im Moment nicht 100-prozentig bereit sind, aber beim Test habe ich mich gut gefühlt, wir haben viel ausprobiert“, berichtet der Spanier.

Marc Marquez körperlich wieder bei 100 Prozent

Trotz seiner Probleme beim Katar-Test vor zwei Wochen glaubt er: „Diese Vorsaison war ein wenig besser als im vergangenen Jahr, ich bin glücklicher und fühle mich besser. Wir haben einen guten Job gemacht, ich fühle mich gut auf dem Motorrad.“ Über den Winter habe man eng mit Honda zusammengearbeitet und „ein paar große Veränderungen“ vorgenommen. So fährt der Hersteller jetzt mit einem Big-Bang-Motor.

„Aber die Arbeit geht weiter, um das beste Setup zu finden. Das braucht Zeit“, weiß Marquez, ist sich jedoch sicher, dass man sich in den nächsten Rennen sukzessive steigern werde. „Im Moment ist die Basis nicht schlecht.“ Auch körperlich fühlt sich der Honda-Pilot wieder fit: „Vor zwei Wochen habe ich noch versucht, mir meine Kräfte einzuteilen, denn die Schulter war noch nicht 100-prozentig okay. Jetzt fühle ich mich bei 100 Prozent.“

Und die wird er im Rennen auch brauchen, denn da bleibt keine Zeit zum Ausruhen: „Jeder ist stark hier und man muss von Anfang bis Ende pushen“, betont der Spanier, für den die Titelverteidigung ob der Konkurrenz so schwierig wie nie werden könnte. „Für die WM ist die Konstanz entscheidend. Aber es geht auch darum, Risiken einzugehen. Wenn du den Titel willst, musst du Rennen gewinnen und es auf das Podium schaffen“, so Marquez.

Das weiß auch Vinales, der sich auf ein mögliches Duell mit Marquez freut: „Es war unglaublich zu sehen, wie Marc in seinem ersten MotoGP-Jahr den Titel gewonnen hat. Er war stark genug und konnte mit dem Druck richtig umgehen. Er hat in der Vergangenheit viele tolle Dinge erreicht. Ich werde einfach versuchen, schnell zu sein und mindestens auf demselben Level wie er zu fahren.“

Text von Juliane Ziegengeist

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